Kommen wir heute mal zu einem pikanten Rezept, welches gerade bei den Männern ein Phänomen weltweiten Unverständnisses ist: schwule Freunde. Wir Frauen wissen ja, welche Vorzüge schwule Freunde haben: Sie gehen mit uns stundenlang Shoppen, sie gehen mit uns zur Maniküre, sie beraten uns in Fashionbelangen, sie haben immer ein offenes Ohr für uns. Kurzum: Sie sind die beste Freundin mit Schwanz zwischen den Beinen.
Tja, und unsere heterosexuellen Freunde schütteln oft nur die Köpfe. Unglaublich, wie wenig Akzeptanz sie einem in diesem Punkt entgegenbringen. Weiß doch jeder, dass Shopping, Maniküre, Fashion und Gespräche über unsere Gefühlswelt lebenswichtig sind! Oder?
Legen Sie die Schürze beiseite, lehnen Sie sich zurück und nehmen Sie eine Tafel Schokolade zur Hand, heute gehen wir es mal entspannt an.
Was für die meisten Frauen am wichtigsten ist: Bei einem schwulen Freund muss man keine Angst davor haben, dass er Sex von einem will. Ein normales neutrales Gespräch mit einem Hetero, ohne dass er oder sie auch nur einmal an Sex denkt, ist ausgeschlossen. Bei einem schwulen Freund muss keine Frau Angst haben. Und da haben wir schon das Stichwort des heutigen Tages: Angst.
Wie kommt Frau dazu, vor dem Natürlichsten auf der Welt bzw. der Konfrontation damit Angst haben zu müssen? Eigentlich sollte Sex erfüllend, befriedigend und geil sein. Sollte etwa die Angst, ein Beweis dafür sein, dass ein Großteil der Frauen ein unbefriedigtes Sexualleben hat? Mögen jetzt viele den Kopf schütteln, Tatsache ist, dass viele Frauen Angst davor haben, zu zeigen bzw. zu sagen, was sie wollen, und zwar vor allem wenn es um Sex geht. Und warum? Tja, um der Liebe Willen. Natürlich träumt jede Frau vom Ritter auf weißem Roß, manche vielleicht vom Ritter auf rotem Drachen - wir wissen ja, dass Geschmäcker verschieden sind - der sie im Sturm erobert und ihr die Welt zu Füßen legt.
Da es diesen Ritter im realen Leben leider nicht gibt, hat uns Hollywood eine Abhilfe geschaffen. Schnulzige Liebesfilme mit unrealistischen Charakteren, unrealistischen Handlungen und unrealistischen Happy-Ends schaffen für uns eine Welt, in die wir uns flüchten können, mit haufenweise Schokolade, Wein und Taschentüchern. Schluchz, wie schön und romantisch und toll das Leben doch sein könnte, wenn es so wie im Film wäre… AUFWACHEN Ladies! Wir befinden uns im realen Leben!
Die Erwartungshaltung, mit der eine Frau in eine Beziehung geht, ist dementsprechend beeinflusst. Wir verrennen uns in unsere neue große Verliebtheit und siehe da, wir erkennen uns selbst nicht wieder. Wir tun tatsächlich Dinge, nur IHM zu Liebe! Dinge, die wir sonst nie tun würden. Wie verrückt das Ganze ist, merken die Meisten leider erst, wenn sie mit gebrochenem Herzen dastehen. In keinem Augenblick im Leben und schon gar nicht beim Sex, sollte Frau etwas für jemanden anderen tun!!
Ich befürchte, ich bin etwas vom Thema abgekommen… Also, was war mein Topic? Ach ja, unsere schwulen „Liebhaber“. Tja, liebe Frauen, irgendwann kommt der Tag, an dem wir uns gewisse Dinge eingestehen müssen. Wir lieben unsere schwulen Liebhaber nicht nur, weil wir gleiche Interessen haben und wir mit ihnen sprechen können, weil sie unsere neue Frisur bemerken und weil sie uns Rosen zum Valentinstag schenken, weil sie uns sagen, wenn uns ein Kleid nicht steht, und weil sie immer wissen, wann die heißesten Events der Stadt sind. Wir lieben sie, weil wir keine Angst vor sexueller Konfrontation haben müssen. Tja, und diese Angst ist nicht nur unnatürlich, sondern auch schädlich für Psyche und Körper.
Fazit: Reinen Tisch schaffen. Wir Frauen müssen sagen, was wir wollen und dazu stehen, genauso wenn wir etwas nicht wollen, dann steht einem befriedigten Sexualleben nichts mehr im Wege.
Cheers,
K.