Kolumne > Femme Fatale 1: Houston, wir haben ein Problem! - Alles bestens auf der Venus
Femme Fatale 1: Houston, wir haben ein Problem! -
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Naja, das Problem haben wir ja, seit es Adam und Eva gibt: Der Kampf über die Macht.
Und der Kampf wird immer schwerer. Ich kenne es schon seit meiner Kindheit, naja, wir kennen es ja alle: Die Männer mit ihrem Chauvinismus, die Frauen mit ihrem Feminismus. Man weiß nicht, was schlimmer ist.
Meine Freundin, die Eva, die hasst den Feminismus wie die Schokolade, sie sagt nämlich: „Wieso sollten wir gleich sein? Wieso sollten die Männer auf dem gleichem Niveau stehen wie wir Frauen? Ich mein ja nur, sie sind gut im Bett, ja, ungefähr 20% von denen, und die anderen 80% können unsre Koffer tragen.“ Eine Feministen bin ich auch nicht, aber so will ich ja nicht die Männer diskriminieren, wäre ja unverschämt von meiner Seite, aber ich mag es, unverschämt zu sein, ist irgendwie interessanter.
Und so gehe ich eines Tages ins Vanilla (ein Café in München) mit meinem, sagen wir mal so, nicht kleinen Dekoltee (wenn mich meine Oma gesehen hätte, hätte sie mit Sicherheit einen Schal um mich gewickelt, hat sie aber nicht), und wen sehe ich: Den David! Michelangelo hätte ihn nicht besser aus Marmor meißeln können. WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOW!!! Er schaut mich an (habe fast einen Herzstillstand bekommen), und ich bleib cool. Was bekomme ich dann nach 5 Minuten vom Kellner? Ein Stück Papier, wo eine Nummer drauf steht. Und das Spiel kann beginnen.
Ich kann natürlich nicht widerstehen und schreib meine Nummer drauf. Ich wartete die 3 Tages-Regel ab und er rief an. Mein Gott, was für eine Stimme!, die Gänsehaut konnte ich nicht unterdrücken.
Um es kurz zu machen, wir sind am nächsten Tag ausgegangen. Ich hatte wohl das schrecklichste Date ever. Wie die Alten sagen: „Nicht alles ist Gold, was glänzt.“ Da würde ich eher meinen: „Nicht alles, was sexy ist, muss gut sein.“ Also zur Geschichte zurück: Ein Gentlemann wie aus dem Bilderbuch? Naaaa ...wie ein Prinz nicht mit einem Pferd, sondern mit Motorrad... schön angezogen, die Frisur sitzt, Lächeln perfekt und, sniff, sniff, er riecht sogar gut... Hab ich ein Glück. Und er machte mir Komplimente, man konnte sie 200 Meter hoch stapeln. Nach einer Stunde voller Getratsche kam der Knackpunkt.
1. Er: „Ich glaube für eine Frau ist es das Beste, zu Hause zu bleiben, fern von Arbeit, das is´ ja eeeh so stressig...“
Ich (fast verschluckt): „Die Frau ist ausgestorben.“
2. Er: „Meine Mutter hat nie gearbeitet.“
Ich: „Wie viel Kilo hat sie jetzt?“
3. Er: „Am besten ist es, wenn die Mutter immer bei den Kinder ist.“
Ich: „Dann würden die Kinder einen guten Psychiater brauchen.“ („Das sieht man ja bei dir“ konnte ich mir noch rechtzeitig verkneifen.)
4. Er: „Uni ist stressig, probier es nicht, du wirst eh heiraten.“
Ich: „Ich bin ja nicht blöd!“
Nach dem letzten Satz beschloss ich, zu gehen, bevor ich auf ihn los schrie.
Nach dem Date hatte ich nicht gerade angenehme Träume und ich habe die Männerjagd für 6 Monate ausgelassen. Das einzig Gute daran war, dass ich aufgehört habe zu trinken, aber leider bin ich mit heftigen „Hirnschmerzen“ davongekommen.
Und so habe ich erfahren... der Mann... ein Gentlemen außen, aber im Kopf noch immer die alten Traditionen, die ihnen bis zum 20. Jahrhundert die Gedanken diktiert haben. (Hut ab vor den Ausnahmen). Schade!
Naja, wenigsten bleibt uns ja der Spaß im Bett, dort müssen wir uns den Scheiß nicht anhören.
vendetta
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