Meinem Gefühl nach, habe ich im letzten Teil zwar das Thema Kommunikation allgemein behandelt, bin jedoch nicht auf das tatsächliche Kommunizieren zwischen Mann und Frau eingestiegen. Somit liefere ich heute einen Zusatz zu meinem letzten Rezept.
Play.
Um dem Sorbet a la Kommunikation noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen, formen wir heute noch das dekorative …
Stop.
Tja, hier komm ich nicht weiter. Was kommt denn nun auf ein Sorbet? Ein Minzblatt? Eine Kirsche? Oder etwa Schlag? Für welche Geschmacksvariante Sie sich auch entscheiden mögen, im Endeffekt geht es nur um die Inhaltsstoffe und deren korrekte Zusammenführung.
Also gut die intergeschlechtliche Kommunikation.
Männer und Frauen reden nur allzu gern aneinander vorbei. Einerseits liegt es an der unterschiedlichen Konstruktion des Gehirns, die es uns einfach nicht erlaubt, wie das andere Geschlecht zu denken. Da kann man noch so feministisch, idealistisch, modern oder auch einfach nur doof sein, die Konstruktion unseres Gehirns können wir nicht einfach mal so ändern, also finden wir uns damit ab...
Andererseits liegt es an dem gesellschaftlichen Schleim, der uns so gerne im Hals stecken bleibt. Durch gesellschaftliche Wunschvorstellungen, die wunderbaren Hollywood Filme mit ihren Zum-Kotzen-Happy-Ends und kulturelle Ansprüche werden wir von kleinauf in ein bestimmtes Verhaltens- und Denkmuster gepresst.
Das geht so weit, dass wir Dinge wie Körpersprache, Emotionalität, etc. nicht mehr fähig sind, wahrzunehmen. Traurig, aber wahr. Somit kann ein einfacher Satz des anderen Geschlechts bewirken, dass wir uns stundenlang den Kopf zerbrechen.
Kommen wir wieder einmal zu meinem Lieblingsbeispiel:
Mann und Frau bereiten sich fürs Ausgehen vor. Er, schon längst fertig, sitzt am Bett und wartet. Sie probiert nun das zehnte Outfit an, stellt sich vor ihn und fragt, was er davon hält. Er: "Ja, schaut eh gut aus."
Daraufhin denkt sie sich: Was heißt gut? Beim vorigen hat er schön gesagt. Ist das nicht schön? Sehe ich zu dick darin aus? Findet er mich dick? Passen die Ohrringe noch dazu? Sagt er nur, dass es gut aussieht, damit ich nicht weitere anprobiere? Würde er mir sagen, wenn er es nicht gut fände? Bin ich overdressed? Was, wenn es zu kalt wird? Kann man darin tanzen? Vielleicht sollte ich ja doch ein anderes anprobieren?
Die Gedankengänge, die in diesem Augenblick durch das weibliche Gehirn sausen, sind so weitläufig und zum größten Teil komplett unsinnig, dass man sie gar nicht in Worte fassen kann. Wen jedoch könnte das wundern, in einer Gesellschaft, in der sich alles nur ums Aussehen dreht?
Wenn jedoch schon ein einfacher Satz für ein völliges Gedankenwirrwarr zu sorgen vermag, wie ist es erst in einer spannenden Diskussion? Und wie kompliziert wird es erst, wenn es um emotionale Dinge geht?
Zwar mag der Mann-Frau Duden ein Gag sein, doch wirklich weiterhelfen kann er nicht. Kommunikation ist so schon schwer genug, da muss man es sich nicht durch unnötiges Blabla verkomplizieren. Geradeheraus sprechen ist der beste Weg, dem Gegenüber zu vermitteln, was man meint. Und dem ganzen Gedankenwirrwarr kann man Abhilfe schaffen, indem man sich nicht den Kopf zerbricht, sondern einfach fragt. Wie sagt man so schön: Wer dumme Fragen stellt, gewinnt an Weisheit, während der, der keine Fragen stellt, aus Angst, dumm zu erscheinen, dumm bleibt.
Tja, ich muss Sie leider enttäuschen: Es gibt leider kein Universalrezept, um das männliche Geschlecht zu verstehen. Direkte, ehrliche, offene Kommunikation und keine Angst vor Fragen sind jedoch ein guter Weg, um zumindest einige Antworten zu bekommen.
Cheers,
K.