Dianne Reeves war 11, als es ihr klar wurde, dass ihre Zukunft in der Musik liegt. Geboren in eine musikalische Familie – der Vater war ein Sänger, die Mutter eine Krankenschwester, die leidenschaftlich Trompete spielte, Cousin George Duke ein bekannter Pianist und Plattenproduzent –, war sie schon seit der Geburt in musikalische Töne gehüllt. Bei einem Musikwettbewerb (Convention of the National Association of Jazz Educators) gewann die Band von Dianne Reeves und die Sängerin wurde gleichzeitig von dem Trompeter Clark Terry entdeckt und unter seine Fittiche genommen. Ab nun wurde er ihr Mentor.
Weltbekanntschaft erlangte Dianne Reeves unter anderem durch das Album zum Film „Good Night, and Good Luck“ von George Clooney, für welches sie 2006 den Preis in der Kategorie „Best Jazz Vocal Album“ für den Soundtrack zum Film gewann. Seit den späten 1980er Jahren zählt Dianne Reeves neben Cassandra Wilson und Dee Dee Bridgewater zur Top-Liga der afro-amerikanischen Jazz-Sängerinnen.
So don't treat me like a puppet on a string,
'Cause I know I have to do my thing.
Don't talk to me as if you think I'm dumb;
I wanna know when you're gonna come – soon.
(Behandle mich nicht als eine Handpuppe,
Weil ich weiß, was ich zu tun habe.
Und rede mit mir nicht als wenn ich dumm wäre,
Ich will wissen, wann du kommst – bald.)
"Waiting In Vain" von Dianne Reeves
Die Leidenschaft hört man bei Dianne Reeves aus der Stimme heraus. Unglaubliche Improvisationskünste und ein unverwechselbares Timbre. Von Tango über Jazz bis Blues, alles steht auf dem Menü, und genug kann man von der außergewöhnlichen Stimme über mehrere Oktaven und der Fähigkeit, diese in höchste Emotionen zu verpacken, nicht bekommen. Trotz der Standing Ovations und großem Einsatz des Publikums war die Zugabe leider zu kurz. Statt der angekündigten Spieldauer von 2 Stunden wurde nur 1,5 Stunden samt der Zugabe gespielt. Enttäuscht ist allerdings niemand geblieben, ihre Lieder, von ihr gesungen und von ihrer großartigen Band mit Peter Martin am Klavier, Romero Lubambo an der Gitarre, Reginald Veal, Bass, und Terreon Gully mit dem Schlagzeug gespielt, nehmen wir mit nach Hause und freuen uns schon auf das nächste Mal, dass sie uns in Wien besuchen kommt.
Foto: me5otron from Sarajevo, Bosnia-Herzegovina/wikicommons