Daniel Glattauers Werke bewegen sich zwischen Literatur und Journalismus und sind nicht zuletzt dadurch sehr erfolgreich.
Daniel Glattauer avanciert in den letzten Jahren zum österreichischen Kultautor. Doch wer steckt hinter diesem Namen?
Glattauer wurde 1960 in Wien geboren, und nach seinem Studium der Pädagogik und Kunstgeschichte startete er eine Karriere bei der Tageszeitung Die Presse und wechselte dann zum Standard. Bekannt wurde er dort durch seine Kolumnen, die er später in Buchform veröffentlichte. Diese Bücher, „Ameisenzählung“,“ Die Vögel brüllen“(beide Goldmann Verlag) und „ma mal“ (Deuticke im Zsolnay Verlag), sind geprägt von einem lustigen und lockeren Stil, der die Leser mehr als einmal zum Schmunzeln bringt.
Mittlerweile schreibt Glattauer aber vor allem Romane. „Gut gegen Nordwind“ (Goldmann Verlag)kann als sein bisher größter Erfolg angesehen werden, wodurch er es sogar geschafft hat, kreischende weibliche Fans auf seine Lesungen zu locken. Dieser Roman ist eine Neuadaption des klassichen Briefromans. Heutzutage schreibt man eben keine Briefe mehr, sondern verständigt sich per e-mail. Eine nicht korrekt gesendete e-mail führt zu einem Dialog zwischen Emmi Rothner und Leo Leike, die sich, obwohl sie sich noch nie gesehen haben, in einander verlieben. Herrlich kitschig und doch realistisch zeigt diese Liebesgeschichte auf, wie sich Romanzen heutzutage entwickeln können: Durch das Internet. Es ist nicht selten, dass sich moderne Paare über eine Homepage oder einen Chat kennen gelernt haben. Vielleicht trifft dieser Roman genau aus diesem Grund mitten ins Herz.
Nach diesem Erfolgsroman ist mittlerweile auch eine Fortsetzung mit dem Titel „Alle sieben Wellen“ (Deuticke im Zsolnay Verlag) , da, wie auch auf Glattauers Homepage steht, viele Leser und Leserinnen ihm das Ende des ersten Romanes nicht verzeihen konnten. Das macht natürlich neugierig auf mehr! „Alle sieben Wellen“ belegt beim “Lovelybooks.de Lesepreis” 2009 den 2. Platz in der Kategorie “Romantik/Liebe/Gefühl” und den 3. Platz im Bereich “Literatur allgemein”.
Im März 2010 erschienen beiden Romane „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ zusammen in einer Geschenkausgabe im Deuticke Verlag.
Glattauer schreibt aber nicht nur Liebesgeschichten, sondern auch Romane, in denen es um Mord geht. Der Roman „Darum“ (Deuticke im Zsolnay Verlag)ist vor allem dadurch spannend, dass niemand weiß, warum der Mord überhaupt begangen wurde. Was ist das Motiv des Mörders? Gibt es überhaupt eines?
Daniel Glattauer: Ein moderner, intelligenter, nicht abgehobener Romancier, der sowohl durch seine Bücher wie live auf Lesungen oder in seinen Podcasts seine Fans begeistern kann.
(dw)