Am Riesenradplatz befindet sich seit kurzem das neue eröffnete Museum „Madame Tussauds“.
Bei unserem Erstbesuch im Museum, konnte ich kaum fassen, wie echt einige der ausgestellten Figuren aussahen.
Die Wachsfiguren sind in verschiedene Bereiche einteilt, wie Hollywood Stars, Politiker, Visionäre und Historische Persönlichkeiten. Ich war gespannt auf die Stars, und als ich Michael Jackson sah, war ich schon überrascht wie klein er war. Alle Wachsfiguren entsprechen ihren tatsächlichen Maßen und nach „Madame Tussauds“-Tradition spenden die Stars auch ihre eigene Kleidung für die Wachsfiguren.
Der Prozess der Herstellung ist nicht ganz einfach. Der erste Schritt heißt „Sitting“. Das beinhaltet ein persönliches Treffen mit den betreffenden Personen, bei dem die Fotos geschossen werden, oft mehr als 150. Die Maße werden genommen, und es muss auf jedes Detail geachtet werden, denn genau die Details sind wichtig, um eine Wachsfigur zu erschaffen, die den Charakter und die Persönlichkeit der Person ausstrahlt.
Weiters wird ein sogenanntes Metallskelett erstellt. Auf diesem wird die Körperform aus Ton nachmodelliert, allein die Herstellung des Kopfes beansprucht ungefähr sechs Wochen!
Am Ende werden „Negative“ für den Körper und den Kopf getrennt hergestellt. Wenn alles fertig ist, wird die Figur mit heißem Wachs gegossen. Wenn das Wachs abgekühlt und hart geworden ist, wird der Kopf aus der Form genommen und bekommt Augen aus Acrylglas und echte Haare. Das Auftragen der Farbe auf das Gesicht ist sehr wichtig, denn die Wachsfiguren müssen „lebendig“ ausschauen.
Die Geschichte von „Madame Tussauds“ beginnt in Frankreich, als Marie Grosholtz, später bekannt als Madame Tussaud, ihre erste Wachsfigur, den berühmten Schriftsteller und Philosophen Francois-Marie Arouet Voltaire, modellierte.
Mittlerweile ist das Museum „Madame Tussauds“ berühmt und zur Tradition geworden, vor allem wenn man sich in London befindet. Aber ab heuer gibt es auch in Wien endlich die Möglichkeit den Stars näher zu kommen…
(sb)
Fotos: K. H.