Kurz vor Jahresbeginn setzte das Kunsthistorische Museum auf kulturelle Offensive. Dafür wurde vergangenen November ganz Wien zwei Wochen lang in einen öffentlichen Ausstellungsraum verwandelt.
Imposante Gemälde färbten ausgesuchte Stellen in Wien plötzlich bunt. Die November-Aktion des Kunsthistorischen Museums wehte durch die Straßen und Gassen Wiens wie eine frische Brise, die den Wiener Alltag auflockerte.
An solche Aktionen kann man sich eigentlich leicht und schnell gewöhnen. Schade ist es jedoch, dass die Gemälde bald wieder in den geschlossenen Raum wandern mussten. Schließlich sollte es nur ein Vorgeschmack auf die Ausstellungen 2010 sein. Die vielversprechende Fortsetzung folgt in den Museumsräumen, wo man die Originale bewundern kann.
Kunstinteressierte haben also einen zusätzlichen Grund, sich auf das neue Jahr zu freuen. Das Kunsthistorische Museum heißt seine Besucher ab Jänner 2010 nicht nur mit frischem Ausstellungsprogramm, sondern auch mit günstiger Jahreskarte (€ 29.-) willkommen. Letztere ist für alle sieben Standorte und alle Ausstellungen des KHM gültig. Dadurch hofft die Direktion, den Museumsbesuch einem breiten Publikum zu ermöglichen. Nicht nur die traditionellen Museumsgänger – die Touristen - sondern vor allem die ansäßige Bevölkerung soll von dieser Aktion profitieren.
Die Wahl der Ausstellungen folgt dem Bildungsprinzip der Generaldirektorin Sabine Hass, Meister der Malerei vorzustellen, die dem breiten Publikum bislang wenig bekannt geblieben sind.
(vc)
Foto: KHM