Es ist doch genau genommen so: Wir alle wollen etwas unbedingt und ohne Abstriche. Wenn wir es bekommen haben, wissen wir dann doch wieder nicht so recht, ob wir es wirklich wollen - oder nur wollen, dass wir es wollen.
Es ist doch genau genommen so: Wir alle wollen etwas unbedingt und ohne Abstriche. Wenn wir es bekommen haben, wissen wir dann doch wieder nicht so recht, ob wir es wirklich wollen - oder nur wollen, dass wir es wollen.
Wollen wir wirklich Erfolg im Job, die große Liebe, viel Geld, 2.000 Facebookfreunde und 3 Kinder inkl. 2 Hunde gleichzeitig? Und wenn wir das wollen – wieso überhaupt? Und wenn wir wissen wieso – wie sollen wir das schaffen?
Wenn wir das alles wollen, wollen wir natürlich auch stark sein. Und nein, wir alle spielen in keinem Jennifer Aniston Bullshit Hollywood Liebesdramadreck mit, in dem wir 100 Angestellte unter uns haben, reich, glücklich, schön und witzig sind UND ohne Haushälterin/Kindermädchen auskommen. Ganz ehrlich? Ich will’s nicht. Ich für meinen Teil, lebe ein derzeit erfolgreiches Berufsleben in meiner schmucken Innenstadtwohnung und lebe in einer glücklichen Beziehung, die sich auf 2 Wohnungen aufteilt. Aber was will ich?!
Darf die moderne Frau von heute offen gestehen, dass sie einen Dreck darauf gibt, Karriere und Familie gleichzeitig zu haben, und dass sie von den Rabenmüttern, die erfolgreich sind, und ihre Kinder von einer Horde Hausmädchen aufziehen lässt, nichts hält? Ich halte nichts davon. Entweder 100% im Job oder 100% Familie – beides geht nicht, und das sollte man sich gerne mal eingestehen dürfen. Meine Ziele sind es jedenfalls nicht, einen 40 Stunden Job zu haben, der dann schlussendlich 60 Stunden meiner Zeit einfordert, in dem ich aber dann nur 30 Stunden leisten kann, meine Kinder im 8-Stunden-täglich-Hort schmoren zu lassen, meinen Mann meinen Mann zu nennen, ohne dass ich überhaupt noch weißt, wer das ist, und meine Haushälterin anzuschreien, weil sie die Fenster nicht richtig putzt.
Ich steh dazu. Ich möchte jetzt Erfolg haben und dann gut und gerne einen gemütlichen 20-Stunden Job, meinem Mann einen Blasen, wenn er gestresst ist und meinen Kindern beim aufwachsen zusehen.
Sabrina Schneider
Foto: mzacha