Lena Hoschek und die Schulerfahrung ihres Vaters Christian
Was bedeutet das für die Schüler heute?
Maria Stieger
-------- Originalnachricht --------
Betreff: werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu unterstützen, es doch zu schaffen
Datum: 2015-12-02 12:39
Von: frau@die-frau.com
An: ggreier@bulme.at
Kopie: kathi.wenusch@orf.at,
werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu unterstützen, es doch zu schaffen
Sehr geehrter Herr Dir. DI Greier,
Ihre Nachricht habe ich den 4 Kindern mitgeteilt, die sich sehr freuten, dass das Schicksal nicht egal ist und sie sind der Meinung, dass diese
Information für Herrn Krochmal auch wichtig war und ist und er so in der Lage sein wird, egal wie schwierig das Umfeld, seine Probleme zu
lösen.
Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Maria Stieger
-------- Originalnachricht --------
Betreff: Re: werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler
Krochmann dabei zu unterstützen, es doch zu schaffen
Datum: 2015-11-27 16:15
Von: "Dipl.-Ing. Günther Greier" <ggreier@bulme.at>
An: frau@die-frau.com
Kopie: kathi.wenusch@orf.at
Sehr geehrte Frau Stieger,
bei meinen ersten Recherchen war es mir nicht möglich Herrn Krochmal in unsere Datenbank zu finden,da er mit 09.11.2015 aus der Schule
ausgetreten ist. Mit Hilfe von Frau Wenusch war es dann aber möglich die Kontaktdaten von Herrn Krochmal zu bekommen.
Ich habe heute mit Herrn Krochmal ein ca 30 minütiges Telefonat geführt.
Er war vom 14.09 bis 09.11.2015 Studierender unserer HTL für Berufstätige.
Wie er mir berichtet hat, het er in der Schule ein Möglichkeit gesehen seine Chancen für einen Wiedereinstieg ins Beruf sleben zu erhöhen.
Als gelernter Dreher und Fräser ist er bereits längere Zeit ohne Beschäftigung, auch eine Ausbildung am Schulungszentrum Fohnsdorf
brachte nicht den gewünschten Wiedereinstieg.
An der HTL für Berufstätige gibt es die Herausforderung, dass im Rahmen der vorgezogenen Reifeprüfung nach nur 4 Semestern die Matura in
Deutsch, Englisch und Mathematik ansteht. Herr Krochmal hat sich sehr bemüht, hatte aber Schwierigkeiten dem Vortrag zu folgen. Besonders der Informatikunterricht war schwierig, da er in diesem Bereich kaum Vorkenntnisse hat. In Kombination mit der Trennung von seiner Freundin,
von der er sich Unterstützung erwartet hätte, hat er sich dann für den Austritt entschieden.
Er ist nicht enttäuscht, er denkt noch gerne an die Schule.
Ich habe ihm zugesichert noch mit den Lehrerinnen und Lehrern über seinen Fall zu sprechen. Einen Wiedereinstieg, der zum jetzigen Zeitpunkt aber sehr schwer wäre, hat er explizit ausgeschlossen.
Was Herrn Krochmal aus meiner Sicht am meisten helfen würde ist,wenn es gelingen würde eine Arbeit für Herrn Krochmal zu finden.
Vielleicht ist es mit Hilfe Iher Lesergemeinde / Hörergemeinde möglich einen Arbeitsplatz für einen 48 jährigen Facharbeiter im Bereich
Drehen und Fräsen zu vermitteln?
Mit herzlichen Grüßen
Günther Greier
-------- Originalnachricht --------
Betreff: werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu unterstützen, es doch zu schaffen
Datum: 2015-11-16 16:18
An: willkommen@bulme.at
Kopie: kathi.wenusch@orf.at
werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu
unterstützen, es doch zu schaffen
Sehr geehrte Herr Direktor DIPL. ING. GREIER,
Sehr geehrte Damen und Herren vom Lehrkörper,
Designerin Lena Hoschek feierte gerade ihre 10-jährig Designertätigkeit. Ihr Vater Christian Hoschek war Schüler der
Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Maschinenbau kurz BULME genannt jetzt HTL Iberergasse, Graz.
Der Vater war immer ein Schlawiner, der während seiner Schulzeit unter anderem eine Artztassistentin als Freundin hatte, die ihm eine
Entschuldigung schrieb, dass er an Kastritis leidet, die er unserem Großvater der sein Professor für Maschinenbau war zu dessen Vergnügen vorlegte.
Als Vater von 5 Söhnen nahm der Papa Lanz genannte, der oft während des Unterrichts einschlief, trotzdem seine Aufgabe als Verantwortlicher für seine Schüler wahr.
Als Christian Hoschek sich wieder einmal krankgemeldet hatte und drohte zurückzubleiben hat unser Großvater die Unterlagen unter den Arm genommen und ist zu ihm nach Hause gefahren, wo er auf die verwunderte Mutter des Christian Hoschek traf, die von der Krankheit ihres Sohnes nichts wusste, der nach meinem Großvater heimkam und der ihm völlig entrüstet eine Ohrfeige gab.
Das ist eine Geschichte die Christian Hoschek immer wieder erzählt, womit er auch wörtlich ausdrückt dass er sich von meinem Großvater respektiert und geliebt fühlte und dass er ihm das nie vergisst.
Unser ältester Bruder Benjamin ist auch in diese Schule gegangen und als der Freund der Familie mit dem er gemeinsam eine Wohnung teilte meinen Vater mit den Worten informierte: „wir haben ein Problem" - „welches Problem haben wir?" - „der Benjamin geht seit 14 Tagen nicht in die Schule", er war aber jeden Tag pünktlich beim Mittagessen, ist mein Vater zu ihm ins Zimmer, hat ihn aus dem Bett geworfen, ihn ins Auto gepackt und ihn zur BULME/HTL geführt und sagte dort: „du kannst jetzt hineingehen in die Schule oder nach Hause gehen, du gehst nicht für mich in die Schule, aber lüge mich nicht an."
Unser Bruder Benjamin macht mittlerweile den Master in Architektur und hat sein ganzes Studium samt einem Jahr in Lyon selbst finanziert.
Dafür war nicht zuletzt sein Klassenvorstand Pail verantwortlich, der trotz vieler Fehlstunden die schützende Hand über meinen Bruder
Benjamin hielt.
Unser Bruder Lucas, der medizinische Wissenschaften zuerst in Brünn und jetzt in Salzburg studiert, war in Kalksburg in einer sogenannten Wiener Nobelprivatschule. Lucas hat meinen Vater, als er 12-13 Jahre alt war, damit konfrontiert wie Mitschüler von Lehrern gemobbt und hinunter gemacht wurden.
Worauf mein Vater deswegen zu diesen Lehrern ging, für meinen Bruder, der mit dem Schulstoff und dem Mitkommen in der Schule und seinen Noten keine Probleme hatte, weil diesen das Mobbing und das hinunter machen von Mitschülern durch die Lehrer belastete.
Es hat damals einen riesen Aufruhr in der Schule verursacht, weil auch Thema war, dass von den Lehrern lernen über das Wochenende verlangt wurde.
Mein Vater sagte in der Schule, wenn am Samstag die Eltern ihre Kinder von der Schule abholen stehen dort Jaguars, Mercedes und Porsche und wenn die Kinder dann mit den üblichen Lehrersprüchen konfrontiert werden, sagen die sich dann naja also ich scheiß auf den Porsche, Mercedes und ich lerne nicht Samstag, Sonntag damit ich auch einen Porsche und Mercedes fahre und dafür aber meine Familie nie sehe und das wurde dann fälschlich als Neid der Lehrer gegenüber den Eltern ausgelegt oder vielleicht haben sie es auch richtig ausgelegt.
Unser Vater selbst ist in der zweiten Klasse in Englisch durchgefallen und hat dann eine Nachprüfung gemacht und wurde dann von einem Lehrer Aigner, der ihm aufgesessen ist und gesagt hat „Stellen sie sich weiter weg sie stinken nach Pferd", noch einmal im Jahr darauf in Englisch durch geschmissen. Damals konnte man im selben Gegenstand nicht zweimal hintereinander ein Nicht Genügend und Nachprüfung haben, auch nicht mit einem Nicht Genügend aufsteigen, womit unser Vater, um das Jahr nicht zu verlieren die Schule verlassen musste um in die nächst höhere Klasse in die Hauptschule aufzusteigen. Er war dann in der Handelsakademie jahrelang Vorzugsschüler und maturierte mit Auszeichnung und hatte seit diesem Durchfliegen nie mehr eine andere Note außer Sehr Gut in Englisch.
Am 14. November 2015 um 14:20 auf Radio Steiermark hörte unser Vater zufällig Kathi Wenusch für 5 Minuten, normal hört er diese
Wunschsendung nicht, und da fragte die Kathi Wenusch einen jungen Mann wie er heißt und sagt Krochmal und Wenusch glaubte, dass ist ein Scherz, er sagt nein so heiß ich wirklich, der junge Mann sagt daraufhin, gefragt was er macht, wen er grüßt, er sagt er grüßt
seine Mitschüler von der HTL - welche HTL - HTL Ibererstraße, er ist da zwar ausgestiegen aber er grüßt sie trotzdem. Er zeigt damit diese Verbindung zu der Schule und Wenusch fragte nach, warum er ausgestiegen ist und dann sagte dieser junge Mann er hat private Probleme und schafft deswegen einen Gegenstand nicht und würde ein Nicht Genügend bekommen.
Und für uns stellt sich die Frage, warum schafft es eine Schulgemeinschaft nicht einen Schüler der so offen redet, dabei zu unterstützen, dass er private Probleme und Schule bewältigen kann.
Wir sind zwischen 9 und 13 Jahre alt und habe den Vorteil, dass wir nie in einer Schule waren, dass wir nicht in die Schule gehen müssen und dass es eine Mehrzahl von Personen gibt, die uns ihr Wissen geben, sodass wir mit den Prüfungen einmal im Jahr unsere Schulpflicht absolvieren und die restliche Zeit besuchen wir Vorlesungen auf der Universität Graz und Wein, gehen Tanzen, Turnen und anderes und habe so unsere Gemeinschaft.
Warum schafft die HTL Ibererstraße es nicht oder besser werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu
unterstützen, es doch zu schaffen, denn offensichtlich ist ihm seine Schulgemeinschaft etwas wert, sowohl die Schule als auch die privaten Probleme zu bewältigen.
Herzlichen Dank für Ihre Rückantwort und freundliche Grüße
Elena, Clara, Simon Laurenz
> Von: "Dipl.-Ing. Günther Greier" <ggreier@bulme.at>
> Datum: 18. November 2015 09:35:27 MEZ
> An: clara@
> Kopie: kathi.wenusch@orf.at
> Betreff: Re: werden sie Anstrengungen unternehmen diesen Schüler Krochmann dabei zu unterstützen, es doch zu schaffen]
>
> Sehr geehrte(r) Elena, Clara, Simon und Laurenz,
>
> vielen Dank für Euer nettes Mail. Es spricht für Euch, dass es Euch nicht
> egal ist, wenn es jemanden vielleicht nicht so gut geht und ihr eine
> Möglichkeit zu helfen seht.
>
> Die Schule sieht es auch als Auftrag, Schüler die an die Schule kommen in
> möglichst 5 Jahren zur Matura zu führen.
> Dazu bedarf es Anstrengungen seitens der Schülerinnen und Schüler, der
> Lehrerinnen und Lehrer, aber auch der Eltern.
>
> Lernerfolg hängt oftmals auch von der Klassengemeinschaft ab. Es ist
> offensichtlich, dass eine Klasse mit einer guten Klassengemeinschaft
> bessere Ergebnisse erzielt.
> Wenn ein Mitschüler/-in Probleme hat, ist in einer guten
> Klassengemeinschaft einfach jemand da, der sagt "Du schaffst es" oder
> "Komm, ich helfe Dir".
>
> Um unseren Schülerinnen und Schülern die Lernschwierigkeiten, persönliche
> Probleme, schulische Probleme etc. haben zu helfen,gibt es an meiner
> Schule seit vielen Jahren das Angebot einer psychosozialen Beratung. Jeden
> Dienstag hat eine ausgebildete Psychotherapeutin mit jahrelanger Erfahrung
> im Bereich von Lernschwierigkeiten, Mobbing etc. Fr. Mag. Erika
> Michelitsch-Lickl ihre Sprechstunde. Das Angebot ist für
> Schüler/Eltern/Lehrer kostenlos. Die Beratung erfolgt dabei völlig anonym
> und vertraulich.
>
> Seit einigen Jahren enthalten alle HTL-Lehrpläne den Gegenstand SOPK
> (soziale und personale Kompetenzen) in welchem Themen wie "Lernen lernen",
> Umgang mit Konflikten,etc. unterrichtet werden.
>
> Engagierte Klassenvorstände und das Vorhandensein von Peers runden unser
> Angebot ab.
>
> Im konkreten Fall Krochmann kann ich leider nicht weiterhelfen.
> In unsere Schülerdatenbank gibt es in den Schuljahren 2013/14, 2014/15 und
> 2015/16 keinen Schüler mit dem Familiennamen Krochmann.
> Auch Variationen des Namens, wie Grohmann, Krochman, Krochmal haben kein
> Suchergebnis geliefert.
>
>
> Mit herzlichen Grüßen aus der HTL BULME
>
> Günther Greier
>
>
> --
> Dipl.-Ing. Günther Greier
> prov. Schulleiter
>
> HTL Bulme Graz-Gösting
> Ibererstrasse 15-21
> A-8051 Graz-Gösting
>
> Tel 0316 6081-210
> mail: ggreier@bulme.at