18.05.2013 |
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Die Jagd nach der großen Chance
Glamour in der teuersten Stadt der Welt
Während des Film Festivals ist Cannes eine der teuersten Städte der Welt. Sogar eine Packung Kaugummi kostet drei Euro. Die tolle Festspielatmosphäre mit ihren rauschenden Parties darf nur hautnah miterleben, wenn man Geld hat. Die wichtigen Einladungen, also zu den echt interessanten Events, bekommen nur diejenigen, die es sich auch leisten könnten, dafür zu bezahlen.
Alle anderen müssen sich auf die Jagd nach Einladungen machen und hecheln diesen den ganzen Tag lang hinterher.
Gestern Abend hatten war die-frau bei einer Gala im Hotel Carlton. Für zwei Stunden war der Zugang zu Essen und Drinks quasi unlimitiert. Und wenn wir von „Drinks“ reden, dann meinen wir weder Sekt noch Selters, sondern feinsten Champagner.
Es gibt also zwei Dinge, die man während des Film Festivals in Cannes unbedingt braucht: Geld und Einladungen.
Viele kommen jedes Jahr nach Cannes, um den Durchbruch zu schaffen. Aber ohne einen guten Plan passiert nichts. Um Stars zu sehen, muss man entweder die richtigen Leute kennen oder genug Geld haben, um in einem der Domizile der Stars, wie das legendäre Hôtel du Cap oder das Ritz-Carlton, absteigen zu können.
Heute ist der dritte Tag, das Film Festival hat gerade erst angefangen. Man merkt, dass sich auf den Straßen heute viel mehr Menschen tummeln als die zwei Tage zuvor. Die Restaurants sind zum Bersten voll und vor dem Festivalpalais stehen Leute mit Schildern, auf denen steht welchen Film sie sehen wollen, in der Hoffnung eine Einladung zu ergattern. Die Visitenkarten werden wie Flyer verteilt und ebenso entsorgt. Alle versuchen zum richtigen Event zu kommen, um die richtigen Leute kennenzulernen. Die meisten verlassen die Festspiele unter dem Motto „Außer Spesen, nichts gewesen.“ wieder.
Auch wir ziehen mit der Herde weiter auf der Jagd nach DEM Event, DEM Foto, DEM Interview, DEM Kontakt, das uns die Tore zu allen Events wie von Zauberhand öffnet.
Sandra Bakula