Bianca Brissaud ist Schulleiterin der Werkrealschule in Horb-Altheim in Baden-Württemberg und sieht sich derzeit mit einem Shitstorm der Sonderklasse konfrontiert.
Sie hatte an ihrer Schule Hotpants und bauchfreie Tops verboten.
Auf Twitter geht es nunmehr rund und die kundgetanen Meinungen erstaunen einigermaßen. Eine Userin meinte sogar, dass Opfer durch das
Verbot zu Tätern gemacht werden sollen. Das ist doch wohl Irrsinn! Wenn Hotpants aus Frauen Opfer machen, dann ist es im Sinne deren Schutzes, dass diese verboten werden.
Es ist ein Armutszeugnis der Frauen, dass sie sich sofort auf die Opferebene stellen und jeder männliche Blick bereits als sexuelle Belästigung gilt.
Völliger Wahnsinn ist es, dass Hotpants als ganz normale Sommerklamotten bezeichnet werden und nicht „aufreizend“ wären. Seit wann es salonfähig ist, dass die Pobacke teilweise sichtbar in der Schule spazieren getragen wird, ist ein großes Rätsel; was als tatsächlich aufreizende Kleidung gewertet werden kann, ein riesiges Fragezeichen. Wie frau darauf kommt, dass das zur Schau-Stellen der tertiären Geschlechtsmerkmale keine sexuellen Reize darstellt, die in weiterer Folge zu männlichen Reaktionen führen, ist schlicht nicht verständlich.
Actio hat reactio zur Folge. An diesem Gesetz kann die ganze Genderwissenschaft nichts ändern.
Verlogen und problematisch zugleich ist es, dass junge Frauen in dem Glauben gelassen werden, dass Kleidung, die viel Haut zeigt, nicht als sexuelles Zeichen gewertet werden könnte. Die political correctness hat Ausmaße angenommen, die für Frauen gefährlich sind. Einerseits reicht schon ein verstohlener Männerblick aus, um ihn an den Pranger der sexuellen Belästigung zu stellen, andererseits liegen Frauen einem, zu häuslicher Gewalt neigenden, Christian Grey zu Füßen. Wäre der „Held“ aus „
Fifty Shades of Grey“ ein Arbeitsloser, der in einem Trailerpark wohnt, wäre die Sache ein Plot für „
Criminal Minds“, wie jüngst zu Recht bemerkt wurde.
Der Genderwahn führt dazu, dass die Sexualneider das Ruder übernommen haben. Unter dem Motto „Was ich nicht habe, soll auch kein anderer haben.“ wird versucht, alles zu unterbinden, das sexuell konnotiert sein könnte bzw. vorwiegend jungen Frauen weißgemacht, dass, egal was
sie tun oder tragen, es nichts mit Sexualität zu tun hat. Alle Maßnahmen dienen dazu, die natürliche Sexualität zu unterdrücken. Das ist gefährlich und kommt wie ein Bumerang zurück.
Die Fragen, was ist Sexualität und was ist ein richtiger Mann, zählen wohl zu den am schwerst zu beantwortenden unserer Zeit. Die Verwirrung ist allgemein und umfassend.
Das Gendern ist für das Selbstvertrauen der Frauen abträglich. Sie positionieren sich nur noch als Opfer. Ist das das Bild der modernen Frau? Weit haben wir es gebracht.
Das Hotpants Verbot ist ein richtiges Zeichen. Jungen Frauen muss, in ihrem eigenen Interesse, wieder klar werden, dass es zum einen so etwas wie situationsan
gepasste Kleidung gibt (Nicht überall ist Baggersee und Strand) und zum anderen ihre Darstellung des eigenen Körpers natürlich Außenwirkung zeigt. Es wird Zeit, sich aus den Klauen des Genderwahns zu befreien und si
ch wieder die Freiheit zu leisten, Frau zu sein. Dann können auch Männer wieder Männer sein und unser aller Leben wäre um einiges einfacher.