„So ein Kitsch“ – das ist der erste Gedanke, der einem durch den Kopf geht. Der Film, oder besser gesagt, das Musical ist extrem kitschig, aber mit Absicht.
Ottilie (Diana Amft) ist eine Großstadt-Zicke, die Champagner liebt und die reine Luft giftig findet. Als ihr das Herz gebrochen wird, wird sie von ihrem Vater überredet, zum Wolfgangsee mitzukommen. Dort nämlich befindet sich das Hotel, in dem ihr Vater ihre Mutter kennenlernte: das Weiße Rössl. Und da beginnt ihre Liebesgeschichte auch…Aber das weiß sie noch nicht.
Der Junggeselle des Dorfes, Dr. Otto Siedler (Tobias Licht) braucht nicht mehr zu tun, als einen Blick auf das „wunderschöne Fräulein“ zu werfen, wie er sie nennt, um sich Kopf über Fuß zu verlieben - so stark, dass er ihr gleich am ersten Abend einen Antrag macht. Ottilie selbst findet das alles, wie erwartet, verrückt - aber mit der Zeit verändern sich auch ihre Einstellungen.
Der Film beinhaltet alle Elemente, die den Zuschauer in einen verträumten Zustand versetzen können: Liebe auf der ersten Blick, ewige Sehnsucht nach Liebe, Gesinge und Getanze …
„IM WEISSEN RÖSSL – WEHE DU SINGST!“ ist lustig und hat seine Momente, aber leider gibt es auch ein großes „Aber“: Erwarten Sie bitte keine Top-Produktion. Die Darsteller liefern keine besonders beindruckende Leistung, die Kostüme und Stylings sind etwas langweilig, obwohl es eindeutig ist, dass die Intention da war, die Stylings interessant zu gestalten: Ob es Unsicherheit war,
oder die Produzenten einfach nicht genug Spielraum hatten, bleibt unbeantwortet. Aber eines ist sicher: Dem Film fehlt es an Kreativität! Schade, da genau in Musicals der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden sollten!
Damit nicht alles so neagtiv ist, muss doch auch gesagt werden, dass die Rolle des Sigismund (Gregor Bloeb) ganz lustig und amüsant war. Gregor Bloeb als Sigismund war überzeugend in seiner Rolle wie auch sehr interessant.
Aus diesen Gründen würden wird den Film einem sehr jungen Publikum empfehlen, das „Hollywod Happy Endings“ schätzt, (noch) für realistisch hält und sich nicht so sehr für spielerische Leistung oder Produktion eines Filmes interessiert. Der Film ist auch für jene, die nach einer seichten Unterhaltung suchen. Oder keine Filmkritik schreiben möchten.
Startdatum: 07.11.2013
Besetzung:
Ottilie - Diana Amft
Dr. Siedler - Tobias Licht
Josepha - Edita Malovcic
Leopold - Fritz Karl
Sigismund Sülzheimer - Gregor Bloéb
Julia Cencig
Regisseur - Christian Theede, Regisseur
Choreografin - Kim Duddy, Choreografin
Was das junge Publikum zum Film sagte:
„Im Weißen Rössl: Wehe du singst!“
Elena & Clara
Eine einheimische und bezaubernde Liebeskomödie. Die Liebeskomödie spielt im Salzkammergut. Die Filmversion ist anders, als die Version, die ich im Theater gesehen habe. In der Theaterversion sind die Hauptpersonen Josepha Vogelhuber, die Wirtin vom Weißen Rössl und der Oberkellner Leopold. Sonst ist die Geschichte gleich geblieben.
Elena (9)
Die Geschichte ist mir nicht unbekannt. Ich kenne beide Filmversionen, wie auch das Singspiel, das es vor kurzem in der Grazer Oper gespielt hat. Und diese Version fand ich auch super, vor allem, weil der Film so fröhlich ist. Einer der besten Momente im Film ist, als sie das Hauptlied singen: "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee". Ich fand es lustig, als sie vom Regen direkt in die Sonnenstrahlen fuhren. Am Ende denkt man "schade, das sie nicht zusammen kommen", doch dann fährt er zu ihr nach Berlin und dort gibt es dann ein schönes Happy End.
Clara (7):
Ich fand den Film auch gut. Die besten zwei Szenen, meiner Meinung nach, sind, als Dr. Otto Siedler der Ottilie Giesecke etwas vorsang und die Szene, als Ottilie betrunken war und zusammen mit Otto ein Duett sang.