Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin Gisela Wurm kritisierte im Rahmen der Nationalratsdebatte, dass beim eingebrachten Antrag der FPÖ die Frage der Geschlechtergerechtigkeit nicht thematisiert wurde.
Österreich gehe mit gutem Beispiel voran, so Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin Gisela Wurm, was die Entsendung von Frauen in wichtige politische Ämter angehe, und nimmt dadurch eine Vorbildrolle ein. Beispielsweise Benita Ferrero-Waldner als EU-Kommissarin und Maria Berger als EU-Richterin. „Wir müssen parteiübergreifend dafür sorgen, dass es möglichst bald mehr Frauen in politisch verantwortlichen Positionen in der EU gibt. Zum Beispiel waren bis jetzt acht Frauen als Kommissarinnen tätig, in den jetzigen Vorschlagsszenarien werden aber erst vier Frauen genannt - ein Rückschritt in der Geschlechtergerechtigkeit", sagt Wurm.
Sie kritisiert auch den niedrigen Frauenanteil der FPÖ im Nationalrat. Gerade mal 17,6%, also sechs Frauen, sitzen für die FPÖ im Nationalrat. Nur die Grünen erreichen eine 50%ige Frauenquote.
FPÖ, ÖVP und BZÖ sind generell gegen eine Frauenquote, denn jede Art der Quote stelle eine Form von Diskriminierung dar. Angeblich würden sich Frauen zu wenig dem Wettbewerb und der Konkurrenz aussetzen wollen.
Gisela Wurm will aber weiter für die Geschlechtergerechtigkeit kämpfen und hofft, dass bald noch mehr Frauen einen Weg ins EU-Parlament oder in den Nationalrat schaffen werden.
(dw)
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