Koch dein eigenes Süppchen!
In den Herbstmonaten kommt man kaum um ihn herum: Den Kürbis. Zu Recht ist das vielseitige Küchenwunderkind derzeit in aller Munde. Vielfältig in Geschmack, Zubereitungsarten und Einsatzmöglichkeiten sind Kürbisse gesunde Vitaminlieferanten. Doch gilt das auch für Allergiker und Menschen mit Nahrungsmittel-Intoleranzen?
Seit einigen Wochen erfreut sich das herbstliche Gemüse wieder äußerster Beliebtheit. Foodblogs, TV-Kochsendungen oder Instagramaccounts sind voll mit mit Hokkaido, Butternuss, Gelber Zentner und Co. Ob als zartes Gemüse, saftiger Kuchen oder ganz klassisch als Kürbiscremesuppe – die vielseitige Beere aus Amerika gibt jetzt im Herbst auch in heimischen Küchen den Ton an. Doch wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch, stellt sich für Menschen mit Allergien und Nahrungsmittel-Intoleranzen auch bei Kürbisgerichten die Frage: Kann ich das essen?
Mögliche Kreuzreaktionen bei Heuschnupfenpatienten
„Im Großen und Ganzen ist der Kürbis ein sehr verträgliches Gemüse, auch für Personen mit Intoleranzen und besonderen Ernährungsbedürfnissen ", erklärt Michael Zechmann, Betreiber des Portals „nahrungsmittel-intoleranz.com". Denn durch ihren niedrigen Gehalt an Fruktose und Glukose sind Kürbisse für Patienten mit Fruchtzuckerunverträglichkeit oder Diabetes in der Regel gut verträglich. Dafür sind Vitamin A, Beta-Karotin, Kalium und Kalzium im Kürbis besonders reichlich vorhanden. Zusammen mit nur durchschnittlich 27 Kalorien pro 100 Gramm Fruchtfleisch ergibt dies eine mehr als positive Bilanz. Und doch gibt es Menschen, die Kürbisse mit einer gewissen Vorsicht genießen sollten: Heuschnupfenallergiker. Wen es in den Sommermonaten aufgrund von Gräsern und Pollen in Nasen und Augen juckt, läuft Gefahr auf Kürbisgewächse mit einer Kreuzallergie zu reagieren. Michael Zechmann: „Die Antikörper von Heuschnupfengeplagten ‚verwechseln' die Inhaltsstoffe mancher Nahrungsmittel mit den Allergenen. Deshalb kann es vorkommen, dass man als Heuschnupfenpatient mit einer allergischen Reaktion auf z.B. Kürbisse rechnen muss." Deshalb gilt hier: Langsam an Kürbisgerichte herantasten und beobachten, wie der Körper darauf reagiert.
Wissen, was drin ist.
Wer an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet, oder sich vegan ernährt kann oftmals ein Lied davon singen: Bestimmte Küchenklassiker kommen einfach nicht in die Tüte – und schon gar nicht aus einer ebensolchen. Das gilt besonders für die beliebte Kürbiscremesuppe. Während Fertig- oder Instantprodukte oftmals voll von Geschmacksverstärken und E-Nummern sind, müssen Menschen mit Laktoseunverträglichkeit oder Veganer im Restaurant die Kürbiscremesuppe links liegen lassen. Denn mit Butter und Obers zubereitet, wird das heiße Herbstgericht zur sprichwörtlich ungenießbaren Brühe. Deshalb rät Michael Zechmann von „nahrungsmittel-intoleranz.com" auch hier zum Selberkochen: „Unsere Kürbissuppe ist glutenfrei und vegan und hat pro Teller (200 ml) nur etwa 3 Gramm Fruktose und Glukose". In diesem Sinne: Mahlzeit!
Rezept Kürbissuppe
fruktosearm, glutenfrei, laktosefrei, vegan
500g Kürbisfleisch
100g Kartoffeln
300ml Kokosmilch
700ml Gemüsebrühe oder Wasser
1 EL Olivenöl
1 Stück Ingwer, ca 5g
Salz, Pfeffer, Sojasauce
Den Kürbis gegebenenfalls schälen, entkernen und in 2cm große Stücke schneiden. Kartoffel schälen und in Stücke schneiden. Ingwer schälen und sehr fein hacken. Einen Topf mit 1 EL Öl erhitzen, Kürbis zugeben und kurz anbraten. Mit Kokosmilch aufgießen, Brühe hinzugeben, Kartoffelstücke hinzugeben und zum Kochen bringen. Ein bisschen Sojasauce hinzugeben. Nach Geschmack salzen und pfeffern. Auf mittlerer Flamme kochen bis der Kürbis bzw. die Kartoffeln weich sind.
Die Suppe etwas abkühlen lassen und mit Pürierstab oder Standmixer gut pürieren. Suppe abschmecken. Sollte die Suppe zu dickflüssig sein, kann sie mit Wasser beliebig verdünnt werden. Ein Schuss ungesüßte Reismilch oder Kürbiskernöl vor dem Servieren gibt den finalen Kick.