„Das kleine Gespenst“ – Bücher, Filme, Geschichten wie diese sind die ewigen Begleiter unserer Kinder. Die Grazer Oper brachte sie auf der Studiobühne im „Wilden Mann“ ins Leben.
Das Erste was sofort begeistert, ist das Bühnenbild. Einige Quadratmeter (nicht gerade der Standard einer Oper für die „Großen“) der Studiobühne wurden mit Sinn und einer raffinierten Zusammensetzung zu einem Live-Erlebnis erweckt. Diese wurden zusammen und wieder auseinander geklappt, es gab reichlich versteckte Räume (ganz nach den Belieben eines Lebens als Gespenst), bewegliche Objekte. Weil ich die Bühnen- und Kostümbildnerin Birgit Kellner angesprochen habe und gemeinsam mit den Kindern ein offenes, klares Interesse an ihrem „Werk“ gezeigt habe, wurden wir in die tiefsten Geheimnisse und Tricks des Theaters eingeweiht. Geführt hinter die Kulissen der Hauptgeschehnisse, konnten wir außerdem auf eigener Faust in jedes winzige Detail eintauchen. Die Kostüme wurden dem Stil der 50er-60er Jahre entnommen. Auch die sagenhafte Unterhose von dem Bürgermeister (Wilfried Zelinka) wurde von ihr sorgfältig bemalt.
Das kleine Gespenst, das „gar nicht so klein war“, wie die Kinder so auf den Punkt brachten, wurde dazu noch von einer Frau (Theresa Dlouhy) gespielt. Jedoch wurden ihr diese Eigenschaften nicht zum Hindernis, eine ausgezeichnete Gesangsdarbietung mit einem triftigen Schauspiel darzustellen. Auch der eingebildete selbstsüchtige Bürgermeister (Wilfried Zelinka), der an dem Tag zusätzlich noch in zwei weiteren Stücken auftiitt, bereitete allen viel Lachen und gute Laune. Mit dem Blickkontakt und dadurch, dass er sich in den Zuschauersaal setzte, dabei sein gewohntes Spiel weiterführte, pflegte er Kontakt mit dem Publikum, dass überwiegend aus Kindern bestand.
„Geisterstunde, Geisterrunde…“, war noch eine lange Zeit bei allen auf der Zunge.
Elena, 8 Jahre, gab ihre Eindrücke mit den folgenden Worten wieder: „sehr sehr gut!
Mir hat am besten gefallen, als der Bürgermeister seine Unterhose und das Hemd angehabt hat und die Hose weg geschmissen hat. Denn das war sehr lustig! Ich würde dieses Stück empfehlen.
Das kleine Gespenst war sehr flink. Und deswegen entwischte es dem Polizisten. Es war wirklich ein sehr gutes Stück. Die Bühnenbilder waren echt super.
Für Kinder ist es ein sehr gutes Stück.“
Ein wahres Erlebnis für die kleinen „Gespenster“.
Varvara S
Foto: Karim Zaatar