Neben „Eine Weihnachtsgeschichte“, auch „Scrooge“ genannt, ist der „Nussknacker“, der Klassiker des russischen Balletts, ein Must-have-seen zur Weihnachtszeit. Denn die einfache Geschichte poppt mit graziöser Choreographie, geschmückt von kunterbunten Kostümen. Eine gelungene Mischung aus aller Länder Traditionen und Kultur.
Das „Austrian Youth Ballett“, unter der Leitung von Ekaterina Christou-Lewin, unterstützt von
Eleven der „Fachschule für Ballett und Tanz“ sowie den Gasttänzern, führte im Rahmen der Ausbildung einen öffentlichen Auftritt auf der Bühne der Grazer Next Liberty auf. Bereits das Anpassen des gewaltigen Balletttanzes an die kleine Bühne kann sich als eine richtige Herausforderung herausstellen. Denn alleine der Gedanke, dass der Nussknacker eher für die Hauptbühne der Grazer Oper bestimmt ist, macht einem Gänsehaut. Allerdings sind die jungen Balletttänzerinnen jeder Herausforderung gewachsen! Anzumerken ist, dass die Truppe einen einzigen Burschen hat. Dieser ist jedoch nicht der Mittelpunkt der Show, sondern schmückt sie. Geschickt wurden daher die männlichen Rollen wie im antiken Theater von weiblichen Tänzerinnen getanzt und gespielt.
Die Darstellerin von Clara strahlte vor Jugendlichkeit und Fröhlichkeit. Das leichte durchsichtige Kleidchen betont ihre feenhafte Gestalt umso mehr.
Für Begeisterung sorgten auch die Mäuse mit ihren niedlichen Schwänzchen und Hauben mit Mäuseohren. Da ist vielen im Publikum „oh, wie süß!“ von den Lippen gerutscht.
Der Blumenwalzer, der mittlerweile auf jedem Opernball gespielt und getanzt wird, war ein wahres Erlebnis. Alleine schon die Farben und die Musterpracht der Kostüme, die die Blumenwiese auf die Bühne brachten, waren ein Augenschmaus. Geschmückt wurde das ganze durch die zauberhaft plastische Choreografie.
Gut kommt die Mischung aus jungen erwachsenen Tänzerinnen und kleinen Nachwuchstalenten wie denen, die die Mäusearmee des Mäusekönigs oder die braven Soldaten des Nussknackers verkörpern. Außerdem scheint der nur in Person eines Burschen anwesende männliche Anteil nicht im Geringsten die Vorstellung zu beeinträchtigen. Eher wird diese noch mehr zauberhaft und lebhaft zart.
Ganz am Anfang der Vorstellung lädt Peter Schönba
cher, der Honorargeschäftsführer der Fachschule und Fachakademie für Ballett und Tanz, das junge Publikum des Grazer Next Liberty ein, sich dem Kollektiv anzuschließen. Insbesondere sind junge Burschen, die in der Truppe fehlten, herzlich willkommen geheißen. Wenn man so viel an Kreativität gewinnen kann und auch für jedes Alter die geeignete Rolle zum Mitmachen gefunden wird, schreiben wir uns sofort ein!
Choreografie: Ekaterina Christou-Lewin ARAD RTS PDTD dip. (RAD® London)
VS
Fotos: Roland Renner