Gerard Depardieu könnte schon bald Russe sein.
Nachdem der Schauspieler vor kurzem aus Steuergründen von Frankreich nach Belgien umsiedelte und so heftige Kritik vom französischen Premierminister einstecken musste, hat sich nun Wladimir Putin, Russlands Staatsoberhaupt, zu Wort gemeldet und dem Leinwand-Star einen russischen Pass angeboten.
Bei einer Pressekonferenz sagte er laut Medienberichten am Donnerstag, 20. Dezember: "Wenn Gerard Depardieu wirklich eine russische Aufenthaltsgenehmigung oder den russischen Pass haben möchte, dann soll es so sein." Weiter verriet er, schon seit langem ein "freundliches, persönliches Verhältnis" zu Depardieu zu pflegen.
Wenn man Depardieu Glauben schenken kann, hat er seit seiner Entscheidung, seinen französischen Pass abzugeben, bereits aus drei Ländern Angebote für eine Staatsbürgerschaft erhalten. Neben Russland, wo er bloß 13 Prozent Einkommenssteuer zahlen müsste, sind angeblich auch seine neue Wahlheimat Belgien und Montenegro bereit, den 63-Jährigen aufzunehmen.
Nach Belgien zog Depardieu indes aufgrund der horrenden Vermögenssteuer in Frankreich, der zufolge ein Einkommen, das sich jährlich auf mehr als eine Million Euro beläuft, ab 2013 mit 75 Prozent besteuert wird. Als er daraufhin vom Premierminister Jean-Marc Ayrault als "unpatriotisch" und "ziemlich erbärmlich" beschimpft wurde, reagierte der Schauspieler mit einem Schreiben, in dem er erklärte, keine Zustimmung für seine Entscheidung, "aber zumindest Respekt" zu erwarten. Verärgert gab er zudem bekannt: "Hiermit gebe ich Ihnen meinen Pass und meine Sozialversicherungsnummer, die ich nie benutzt habe, zurück. Wir haben nicht länger dasselbe Heimatland. Ich bin ein echter Europäer, ein Weltbürger, so wie es mir mein Vater stets eingeimpft hat."
Foto & Text : BANG Showbiz