Am Sonntag war der letzte Tag des ersten österreichischen Reitturniers der Ka-tegorie CSI 5*. Die Weltspitze des Reitsports kam zur Global Champions Tour Etappe von 20. Bis 23. September 2012 nach Wien. Am Sonntag wurde das Publikum neben Springreiten und Dressurreiten mit den Attraktionen, Gastauf-tritt der Spanischen Hofreitschule, Pas de Deux von Paralympics Teilnehmer Thomas Haller und Dressurprofi Hannes Mayr, der Show „Fünf Freunde“ und Show „Slalom Portugal gegen Österreich“ belohnt.
Alma Holländer-Pietsch, ehemalige Staats- und Europameisterin in der Vielseitigkeit der ländlichen Reiter, ging für die-Frau.at zur Global Champions Tour der wohl prestigeträchtigsten Springreit-Serie der Welt auf den Rathausplatz.
Fr. Holländer im Interview
Interviewführerin für Die-Frau.at: Elena R., 8 Jahre
Die-Frau.at: Fr. Holländer, wie hat Ihnen das Vienna Masters gefallen?
Fr. Holländer: Es war sehr interessant und auch das ganze Rundherum hat mir sehr gut gefallen. Wir saßen in der 5. Reihe, es war gut gebaut, sodass man gut über das ganze Viereck sehen konnte. Das war sehr gut gemacht. Ausgezeichnet für eine Freilichtveranstaltung mitten in der Stadt. Der ganze Vorplatz wur-de angestreut mit wirklich sehr sehr gutem Boden. Und das war natürlich schon eine Kulisse, schon ziemlich bemerkenswert.
Die-Frau.at: Wie haben Ihnen die langen Pausen gefallen?
Fr. Holländer: Auch gut, da hat man Zeit gehabt, mit Leuten zu reden, die hat man schon lange nicht mehr getroffen hat. Und ja das gehört ja dazu.
Die-Frau.at: Wie fanden sie die Ticketpreise?
Fr. Holländer: Das ist ein wunderschöner Rahmen und alles herzurichten kostet viel Geld. Auf einem betonierten Platz so viel aufzutragen und die Tribünen aufzustellen - das kostet natürlich viel Geld.
Die-Frau.at: Aber finden Sie nicht, 100 Euro und 50 Cent für ein Kind und einen Erwachsenen sind zu viel?
Fr. Holländer: Ja, das ist sogar sehr viel, aber es ist auch ein besonderes Turnier. Ich meine, wo gibt es so etwas, dass mitten in der Stadt ein Turnier stattfindet, das gibt es sonst auf der ganzen Welt nicht. Ich kenne keines.
Die-Frau.at: Aber in der Stadthalle gibt es doch eines.
Fr. Holländer: Ja, aber das ist in einer Halle und die Stadthalle ist ja dafür gemacht, dass man dort Sport betreiben kann. Ich meine auf einem schönen Platz, der in der ganzen Welt bekannt ist.
Die-Frau.at: Wie haben Ihnen das Dressur- und das Springreiten gefallen?
Fr. Holländer: Es war beides sehr interessant und ich muss sagen, ich war schon lange nicht mehr auf einem Turnier, um zuzuschauen. Und es hat mir sehr gut gefallen, und zwar beides. Sowohl die Dressur als auch das Springen.
Die-Frau.at: Und welche Show hat Ihnen besser gefallen? Die, in der eine Frau die fünf Pferde dressiert hat oder die Lipizzanershow?
Frau Holländer: Die Lipizzanershow hat mir am besten gefallen.
Die-Frau.at: Fanden Sie die Lipizzaner nicht etwas fad?
Fr. Holländer: Nein, ich fand sie nicht fad. Vielleicht könnt ihr das nicht richtig einschätzen, was sie können und was sie tun, um am Ende so zu gehen, wie sie gehen. Du kannst sie nicht mit normalen Pferden vergleichen.
Die-Frau.at: Ich weiß, aber fürs Zuschauen ist es bestimmt etwas fad.
Fr. Holländer: Ja, dir ist vielleicht etwas fad, aber mir nicht. Mir gefällt das, ich finde das sehr interessant.
Elena, 8 Jahre:
Mir haben die Shows am besten gefallen, vor allem die Show von den Fünf Freunden. Das war so cool, die sind wo drübergesprungen, haben ohne Reiter Slalom gemacht. Toll war auch das Springreiten. Die Vorrunde hat ein Steirer gewonnen, das Finale ein Deutscher namens Johannes. Die Lipizzaner waren ein bisschen fad.
Die VIPs sind auf der Seite gesessen, die hatten ein Dach, sodass die Sonne nicht draufgeschienen hat. Unsere Sitze hatten leider kein Dach, deshalb waren unsere Sitze nass.
Simon, 10 Jahre:
Das Springreiten hat mir am besten gefallen, weil man richtig sehe konnte, wie verschieden Pferde sind. Die Vorstellung der Lipizzaner war sehr schön, dort sind nur Hengste und als Reiter nur Männer – aus Tradition - aufgetreten. Beim Dressurreiten hat man gesehen, wie schön ein Pferd gehen kann.
Auf den Behindertenplätzen saßen die meisten Besucher.
Sehr schlimm waren die langen Pausen, weshalb man das meiste Geld für die enorm teuren Tickets verschwendet hat.
Beispiel: Eine Kinderkarte und eine Erwachsenenkarte kosten zusammen 100,50 Euro.
Clara, 6 Jahre:
Mir hat das Springturnier am besten gefallen. Das Springen gefällt mir sehr gut, vor allem über die hohen Hindernisse. Es war sehr spannend. Ein Pferd kann sogar über 2m10 springen, das ist höher als ein Mensch groß ist. Auch die Dressur hat mir sehr gut gefallen, weil die Pferde im Takt gegangen sind.
Die Reiter und die Schiedsrichter waren schön angezogen, das Publikum ganz normal.