Die Adventszeit ist da. Für die Meisten ist es die stressigste Zeit des Jahres, von der Harmonie, die eigentlich herrschen sollte, ist kaum etwas zu sehen, und die eigentliche Bedeutung der Brauchtümer ist fast niemandem mehr bekannt. In unserer Adventskalender-Artikelserie zeigen wir Ihnen Hintergründe und Bedeutung sowie Tipps, um die Weihnachtszeit bestens zu meistern.
Was feiern wir eigentlich?
Die Adventszeit, mit all ihren Bräuchen, ist in ihrer eigentlichen Bedeutung nicht vielen bekannt. Wer weiß eigentlich noch was gefeiert wird? Warum feiern Menschen ein Fest, dessen Hintergrund sie nicht kennen? Und wie viel ist trotz der Kommerzialisierung und Marktwirtschaft noch übrig geblieben?
Der Advent ist in der Christenheit die Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu. Um die Tage bis zum großen Tag zählen zu können, entstanden Zählsysteme: Einerseits der Adventskalender, bei dem an jedem Tag vom 1. bis 24. Dezember ein Türchen geöffnet wird und aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist, andererseits der Adventskranz, mit dem vom ersten bis zum vierten Advent gezählt wird.
Interessant ist, dass viel Bräuche nicht vom Christentum stammen, sondern schon viel früher in heidnischen Kulturen praktiziert wurden. Während der Christianisierung wurde versucht, diese auszurotten, doch da dies nicht gelang, wurden viele heidnischen Feiertage, Feste und Bräuche übergenommen, verändert und als Bestandteil der Kirche betrieben.
Stellt man Christen- und Heidentum in den direkten Vergleich, ist es nicht schwer, die Parallelen zu finden.
Wer weiß, dass der Weihnachtsbaum kein christlicher Brauch ist? Wer entscheidet, ob Christkind oder Weihnachtsmann kommen, und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Nikolaus und Santa Claus?
Bemerkenswert, wie blind wir in die Fänge der Marktwirtschaft gelangen. Natürlich zweifelt niemand daran, dass man zu Weihnachten einen schönen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen haben sollte, jeden Sonntag eine Kerze am Adventskranz anzünden sollte und für Freunde und Verwandte die völlig überfüllten Kaufhäuser auf der Suche nach perfekten und am besten billigen Geschenken stürmen muss. Und mit dieser Taktik verstehen auch die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft die Bedeutung von Weihnachten: Geschenke.
(kh)