Mit ihrem heiteren Feeling begeisterte „Nitmakisum“ das Publikum
Das Konzert fand in einem kleinen Saal mit Bühne eines „Heurigen“, also ganz nach österreichischer Tradition statt. „Nitmakisum“ riss alle Anwesenden mit ihrer Musik und ihrem Rhythmus anlässlich des Konzertes am 28. April im Wiener Schutzhaus mit.
In den vorderen Reihe fand sich zwar fast ausschließlich älteres Publikum, nach hinten zogen sich jedoch Dutzende junge Leute, überwiegend Männer, die immer wieder von ihren Sitzplätzen auf den Tischen laute Pfiffe und „Bravo“-Rufe von sich gaben. Alle waren vom schauspielerischen Talent, der witzigen und spritzigen Inszenierung und nicht zuletzt von den sexy Dirndln der drei Entertainerinnen angetan.
„Netnakisum“, die Band mit dem ungewöhnlichen Namen, lieferten eine besondere Show ab. Die Musik erzählte eine spannende Liebesromanze mit einem Happy End a la „und sie lebten glücklich bis an ihr Ende“, wie man sie aus Märchen kennt. Mit vielen witzigen Details und spannenden unerwarteten Klängen wurd die Musik zum Leben erweckt, ein komplettes Theaterstück lief auf der Bühne ab.
Für die Hauptrolle und Helden in diesem Stück, dessen Bühnenbild leider auf dem Flughafen im Zoll stecken geblieben war, sollte ein Mann durch ein harten Casting gesucht werden. Die bittere Tatsache lautete aber: Es gibt keine Helden in Österreich. Es blieb allerdings offen, wie in den Augen von deeLinde, Magdalena Zenz und Marie.theres Härtel ein wahrer Held aussehen muss. Und wenn es keine richtigen Männer mehr gibt, warum suchen sich dann die Frauen die „falschen“ Helden aus?
Zum Schluss kam das von allen sehnlich erwartete „Toxic“- Cover (Original von Britney Spears) in der Interpratation von „Netnakisum“, währenddessen die Cello-Spielerin ihren Bogen ableckte und damit einige junge Menschen ganz hinten im Saal in Ekstase versetzte. Ohne Zweifel war dieses Zuckerl zugleich Höhepunkt einer ganz besonderen, mitreißenden Show, die mit einigen Zugaben gekrönt wurde.
(vs)
Foto: Julia Wesely