Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Paulo Coelho in den Kinos.
Veronika ist unglücklich. Frustriert und gefühlskalt ist sie geworden, weil das Leben als solches sie enttäuscht hat. Sie hat zwar einen gut bezahlten Job, lebt in New York und sollte sonst nicht weiter klagen dürfen, aber der Alltag bringt sie allmählich um den Verstand. Also beschließt sie eines Tages, sich das Leben zu nehmen. Sie nimmt eine Überdosis an Medikamenten und wartet auf den Tod.
Doch dieser kommt nicht. Als die Frau die Augen wieder aufschlägt, muss sie feststellen, dass sie sich in einer Psychiatrie befindet. Zwar wurde sie gefunden und ihr Selbstmordversuch damit vereitelt, aber ihr Herz hat massiven Schaden genommen. Veronika hat laut Diagnose nur noch wenige Wochen zu leben, bevor es zu schwach wird, um sie am Leben zu halten.
Fortan lebt Veronika in der Klinik das Leben einer Verrückten und beginnt, eine emotionale Bindung zu einem jungen Mann namens Edward aufzubauen. Langsam aber sicher beginnt sie, die endgültig damit abgeschlossen hatte, sich wieder mit dem Leben anzufreunden, wissend, dass sie bald sterben wird...
Die Kernaussage des Films ist einfach: Man muss sein Leben leben – in vollen Zügen, ohne Kompromisse und das tun, was man schon immer tun wollte, aber sich nie getraut hat. Er erinnert das Publikum daran, dass es immer die Möglichkeit gibt, dem grauen Alltag zu entfliehen, nicht ständig nur den Weg der allgemeinen Masse zu gehen und sich auch mal verirren zu dürfen. Nur wenn man sich Zeit nimmt und tief in sich hineinhört, hat man die Chance zu erkennen, was einen wirklich glücklich macht.
Die Geschichte ist, verglichen mit Paulo Coelhos gleichnamigem Buch, freilich sehr verkürzt worden, die gute schauspielerische Leistung ist aufgrund dieses Umstandes etwas geschmälert und wichtige Kommentare und Dialoge daher nicht vorhanden. Personen, die mit dem Buch nicht vertraut sind, könnten sich etwas schwer tun, sich ganz in die Rolle der Hauptdarstellerin (Sarah Michelle Gellar) zu versetzen und gänzlich mit ihr mitzufühlen. Dennoch schafft es „Veronika beschließt zu sterben“, uns einen satten Denkanstoß zu verpassen und uns ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und ist daher einen Besuch wert.
(ag)
Foto: Capelight pictures