In dem Science Fiction Film „Avatar“ befinden wir uns im Jahr 2154. Die Rohstoffe der Erde sind erschöpft und die Menschen begeben sich auf fremde Planeten, um nach neuen Energiequellen zu suchen. Auf dem Planeten Pandora finden sie den Rohstoff Unobtanium, der das Energieproblem endgültig lösen könnte. Es gibt dort allerdings Ureinwohner, die Na’vie, deren Dorf genau auf der größten Unobtanium-Reserve des Planeten steht.
Der RDA-Konzert hat sich auf dem Planeten angesiedelt, um diplomatisch oder auch mit Gewalt an den wertvollen Rohstoff heranzukommen. Es gibt auch einige Wissenschaftler, die sich der diplomatischen Lösung verschrieben haben: Im so genannten Avatar-Programm sollen sich Menschen mit Avataren verknüpfen, die so aussehen wie die Ureinwohner, und sich auf diese Weise in die Gemeinschaft der Na’vi einschleichen.
Der Ex-Marine Jake Sully (
Sam Worthington), der nach einem Kampfeinsatz von der Hüfte abwärts gelähmt ist, landet durch einen Zufall auf Pandora und bekommt ebenfalls einen Avatar zugewiesen und soll nun als Spion arbeiten. Er lernt die Sitten und Gebräuche dieses naturverbundenen Volkes kennen, sympathisiert mit diesem neuen Leben und verliebt sich am Ende in die Tochter des Stammesführers, Neytiri (
Zoë Saldana).
Da keine diplomatische Lösung gefunden werden kann, greifen die skrupellosen und geldgierigen Menschen die Na’vi an und es kommt zur Schlacht.
Die Story ist nicht sonderlich innovativ. Sie erinnert an Indianergeschichten: Die bösen und modernen Menschen wollen den Ureinwohnern ihre Technologie aufzwingen und ihre natürliche Umgebung zerstören. Die Handlung ist leider auch vorhersehbar. Die Figuren sind Stereotype. Der ganze Film neigt zu Schwarz/Weiß-Malerei. Er versucht kritisch zu sein, bleibt aber dabei recht platt.
Was den Film aber wirklich sehenswert macht, ist seine Optik! Wer die Möglichkeit hat, sollte ihn in 3D sehen. James Cameron hat in etwa 250 Millionen Dollar in dieses Werk investiert und das merkt man auch. Alte 3D-Produktionen waren wenig beeindruckend: Es wurden nur zweidimensionale Objekte in den dreidimensionalen Raum hineinmontiert. Heute wirkt alles lebendig.
Die Welt von Pandora ist faszinierend und schön. Es ist wie ein bunter Bilderreigen. Man kann sich kaum satt sehen an diesem bunten Dschungel und den seltsamen Kreaturen, die dort leben. Man sieht schwebende Berge, exotische, fluoreszierende Pflanzen... und all das lädt die Zuschauer zum Träumen ein. Man möchte mehr über den Planeten Pandora und das Leben der Na’vi erfahren.
Diese technische Innovation ist eine Hoffnung für die Filmindustrie, um das Publikum wieder in die Kinos zu locken. 3D Filme können durchaus als die Zukunft betrachtet werden, allerdings sollten sie auch noch storytechnisch nachziehen, um auch langfristig Erfolge erzielen zu können.
(dw)
Foto: avatarmovie.com