15.02.2010 |
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Eine Katze im Haus
Tipps für frischgebackene Katzenfrauchen
Als Kind hätten Sie sich sicher gefreut, hätte Ihre Mutter einen kleinen Wollknäuel ins Haus gebracht und dann stolz erläutert, ab jetzt hätte die Familie ein Mitglied mehr. Neugierig und fasziniert hätten Sie die kleine Katze betrachtet und mit ihr gespielt, aber Sie hätten sich wahrscheinlich keine wesentlichen Gedanken darüber gemacht, wer sich denn jetzt um das Haustier kümmert. Doch das neue knuddelige Familienmitglied ist kein guter Selbstversorger.
Wenn man sich eine Katze anschaffen will, muss man sich zuerst einiges durch den Kopf gehen lassen. Es muss überlegt werden, ob alle Familienmitglieder dafür sind, ob niemand allergisch ist, ob man sich die Pflege auch leisten kann, ob man genug Zeit für Sorge und Unterhaltung des Tieres hat. Zu beachten ist vor allem, dass das Tier kein Spielzeug ist, sondern ein Lebewesen!
Am besten ist es, eine Katze in ihrer 10. - 12. Lebenswoche zu übernehmen, doch auch eine ältere kann sich nach einiger Zeit an einen neuen Besitzer gewöhnen. Am Anfang braucht das Tier viel Ruhe, um den Verlust der Eltern und Geschwistern zu verkraften und sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Noch fehlt das Vertrauen zu den neue Bezugspersonen, weswegen man Geduld haben und der Katze Zeit lassen muss.
Eine Katze besitzt man nicht. Diese Tiere sind durchaus eigenständig und brauchen viel Freiraum. Einer Katze kann man, im Gegensatz zum Hund, keine Kommandos geben, auch wenn manche auf Rufe reagieren, ihren Namen erkennen und zum Teil verstehen, was ihnen gesagt wird. Katzen lieben es, für längere Zeit zu verschwinden, womit sie ihren Haltern oft auch Kummer und Sorgen bereiten. Allerdings darf man sie auf keinen Fall ausschimpfen, wenn sie wieder zurück nach Hause kommen, da Katzen dieses Schimpfen nicht auf ihr Wegbleiben, sondern auf das Zurückkommen beziehen.
Ohne ausreichende Beschäftigung machen sich Katzen gerne an Tapeten und Vorhängen zu schaffen. Dem kann man aber mit einem beweglichen Spielzeug und genügend Aufmerksamkeit Abhilfe schaffen.
Eine Katze braucht eine ausbalancierte Ernährung. Das Futter soll reichhaltig an Vitaminen, Mineralstoffen, Kohlenhydraten, tierischem Eiweiß und Fett sein. Junge Katzen müssen bis zum 10. Lebensmonat drei mal täglich gefüttert werden, danach reichen zwei mal durchaus aus. Frisches Wasser muss unbedingt ständig zur Verfügung stehen.
Katzen sind äußerst reinliche Tiere und sie verbringen sehr viel Zeit damit, sich das Fell zu putzen. Dabei schlucken sie automatisch Haare, die sie in Form von Haarbällen auszuspucken müssen, um nicht zu erkranken. Um dies zu ermöglichen, fressen Katzen gerne Gras. Da dies in einer Wohnung aber nicht direkt zur Verfügung steht, kann es schon mal die Zimmerpflanzen treffen, die allerdings oft giftig sind. Um dem Einhalt zu gebieten, sollten Sie Ihrer Katze Gras zur Verfügung stellen, das man in jeder Tierhandlung extra zu diesem Zweck in kleinen Schalen kaufen kann.
Es gibt einiges, was Sie sich als Katzenfrauchen anschaffen müssen: einen Schlafkorb, eine Decke, einen Futternapf und eine Wasserschale, ein Katzenklo, eine Transportkiste, wenn sie mal zum Arzt muss, einen Kratzbaum… Außerdem muss die Katze regelmäßig vom Tierarzt geimpft werden.
Eine Katze kann ein treuer Freund sein, der allerdings auch seinen eigenen Willen hat. Lassen Sie Ihrer Katze aber genügend Freiraum, wird Sie sich erkenntlich zeigen und Sie spüren lassen, wenn Sie sich bei Ihnen wohl fühlt.
Jetzt müssen Sie sich nur noch überlegen, wo Sie Ihre Katzen kaufen wollen. Einerseits gibt es die Möglichkeit der Tierhandlung, andererseits sollten Sie aber auch bedenken, dass in vielen Tierheimen Hunderte von Katzen sehnsüchtig darauf warten, endlich wieder ein eigenes Zuhause zu bekommen. Vielleicht findet ja eine davon Ihr neues Heim bei Ihnen.
(vs)
Foto1: Willem Siers
Foto2: federico stevanin