30.07.2011 |
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Harry Potter goes Scream
Über Nacktaufnahmen, Schwulsein, gemeinsame Liebesbriefe und dem Interesse für reife Frauen.
Harry Potter goes Scream
Über Nacktaufnahmen, Schwulsein, gemeinsame Liebesbriefe und dem Interesse für reife Frauen.
Um eine Gegenüberstellung zu den üblichen Filmkritiken und Artikel über Harry Potter zugunsten seiner Fans zu schaffen, habe ich mich dafür entschieden einen Artikel zu verfassen, nicht aus den Augen eines Harry Potter Fans, sondern jemandem der nur den ersten Film gesehen hat und den Rest nur oberflächlich verfolgte. Also, hier ist die, ich kann nicht sagen schwere, jedoch auch nicht besonders leichte, Geburt:
Der Anfang der Harry Potter Geschichte hat sich sehr entzückend gestaltet. Die Autorin, Joanne K. Rowling, Mutter, hat sich dafür entschieden, nicht etwas für kommerzielle Zwecke, sondern in erster Linie für ihren Sohn das Abenteuer seines Lieblings Harry Potter, auf Papier festzuhalten. So konnte man die schöne Gute Nacht Geschichte immer wieder ins Leben rufen.
Die Idee hat in vielen Kinderseelen Wurzeln geschlagen. Das Abenteuer des 11-jährigen Jungen, der sich bekennt, einmal ein großer Zauberer zu werden und sich mit einer Welt voller Magier, magischer Mützen die sprechen und die Zukunft voraussagen können, des Phönix, der in fortgeschrittenem Alter in Flammen aufgeht und dann aus seiner Asche neu geboren wird…, beginnt im Jahre 2001. Unsicher, kindisch und trotzdem allem Neuen offen, macht Harry seine ersten Schritte in der Zauberschule, die sich als nichts weiter ähnlich einer normalen Schule zeigt. Es wird auch hier gemobbt, die Lehrer sind mal streng, mal zu weich, immer steht man hier vor großen, wenn nicht sogar den größten Herausforderungen im Leben.
Was in der Art eines Kriminalromanes angefangen hat, endete in einer Ekstase eines Horrorfilmes. Die Kinder und Jugendlichen rennen in die Kinos, staunen vor dem Fernseher, nicht wegen der entzückenden lustigen Kommentare der Lehrer und der erfahrenen Schüler auf die „Mitteltaten“ der Anfänger, nicht mehr, weil es interessant ist, ob aus Hermine eine reife erwachsene Frau, die bereits mit ihren 11 Jahren klug und erfahren genug ist, sein wird, oder ob aus dem kleinen rotköpfige Jungen ein braver Kämpfer für seine Rechte werden wird, der es allen beweist, dass die Jahre in der Schule nicht umsonst gewesen sind. Es sind jetzt vielmehr die Spezialeffekte, die Anspannung, wer wen umhaut und wer wem als erster weh tut, und alle grauslichen und untoleranten Begleiterscheinungen der Blödheit der Erwachsenen, namens blutiger und ungleichwertiger Kampf. Einmal hat ein 93-jähriger Mann gesagt: „Ich war mein ganzes Leben ein Feigling.“ Dafür haben schon längst viele „brave“ Ritter ihr Leben in einem „braven“ Kampf aufgegeben.
Die Zuschauer zeigen keine besondere Begeisterung darüber, dass der Epilog bereits davor auf die Leinwand rückt. Die Hauptdarsteller des Kultfilmes sehen jedoch ebenfalls ihre Zukunft außerhalb oder besser gesagt nach dem Ende. Emma Watson (Hermine) bekennt sich als eine Fashion-Ikone und träumt neben Daniel Radcliffe von ihrer Mutterrolle, die sie zur Enttäuschung der Fans nicht zusammen erfüllen werden. Der Harry Potter Darsteller selbst spielt weiter im Theater. Nur Rupert Grint (Ron) kennt kein Glück und steht vor der Tatsache aus den Tabloiden der gut bezahlten Sternchen verschwinden, sich in eine Sternschnuppe verwandeln. Um die Atmosphäre rund um Harry Potter und seinem Darsteller Daniel Radcliffe anzuheizen werden Gerüchte verbreitet, die möglicherweise auch keine Gerüchte sein mögen. Daniel soll angeblich schwul sein. Das Gerücht ist in der Show-, Business-, Kunst- und Kulturwelt ja auch nicht selten. Die Grundlage dazu soll sein häufiges Auftreten mit Dragqueen „Our Lady J“, die sich offen als schwul bekennt, sein. Für noch mehr seufzen sorgen seine zukünftigen Nacktaufnahmen für die kommenden Produktionen. Nicht nur Frauen, auch stetig mehr Männer finden seine „Kurven“ anlockend und freuen sich bereits auf den Filmstreifen.
Immerhin sind drei Hauptdarsteller bereits Erwachsene und leben ihr Leben voll aus. Die Fans googeln nicht mehr danach, wann die drei zum letzten Mal im Disney Land waren oder ob sie schon alle Zähne haben (vielleicht etwas übertrieben…), etc. Es interessiert sie nun viel mehr, was aus ihrem privaten Leben, das sich hinter den Kulissen der Filme abspielt, passiert. So wird gerne spekuliert, dass Rupert Grint einen komischen Geschmack was Frauen angeht hat. Gewiss, denn als ein so junger Typ sich für reife Frauen wie Queen Elisabeth und die Sängerin Juliette Lewis zu interessieren, entspricht eher wenig den heutigen gesellschaftlichen Vorstellungen. Lieber eine Gleichaltrige, auch wenn die beiden Unerfahrenen, nebeneinander mit einem Hauch Flair aussehen, wobei keine Abenteuerlichkeit in ihnen steckt. So wird der natürliche Drang durch Auslachen und Mobbing im Keime erstickt. Jedoch ist der junge Mann mit rotem Haar und Sonnensprossen der richtige Schützling des Publikums und es zitterten viele Herzen um Rupert, als ein Gerücht um die Welt ging, er sei angeblich mit dem Messer eines Räubers, der seinem kleinen Bruder das Handy stehlen wollte, erstochen worden.
Immerhin, Freunde auf dem Bildschirm = Freunde im Leben. Sogar die Liebesbriefe schreiben Emma, Daniel und Rupert zusammen. Wer ein kooperatives Liebesschreiben erhalten will, sollte sich an die drei wenden, denn da sind sie angeblich wahre Kenner ihrer Sache.
Wer sich mit dem Happy End nicht zufrieden stellen will, begibt sich auf den Flügeln der Fantasie weiter zu seinem Traumepilog. Ein Beispiel, die Love Story mit der Geburt der Zwillinge von Hermine und Harry auf den Seiten einer Harry Potter Fanpage (hpfanfictions.ourhobby.com). Die Filmproduzenten erhofften sich ein anderes Ende, das den Tod von Harry Potter beinhaltet. Den Fans immerhin war immer klar, dass aus der Freundschaft von Hermine und Harry niemals etwas Größeres werden würde.
…denn die Buchautorin hat sich ziemlich deutlich gegen das Verfassen weiterer Werke ausgesprochen. „…sie werde ihre weitergehenden Phantasien für sich behalten. Die Überlegungen, wie es weitergehen würde, seien nicht für ein Buch bestimmt, sondern hätten nur nicht plötzlich aufgehört, als sie am Ziel angekommen war.“(de.harry-potter.wikia.com). Diese zwei Sätze sind alles, was den aufgeregten Fans an Hoffnung über die Zukunft Harry Potters bleibt. Eigentlich Vieles: Der eigenen Fantasie freien Lauf geben.
(vs)
Fotos: Zaheer12a, Heathyr, John Griffiths