Rüsselkäfer sind gefürchtete Gartenbewohner.
Durchlöchert und stark angefressen findet man Pflanzen vor, die einem Rüsselkäfer begegnet sind. Es gibt in Europa ca. 1200 verschiedene Arten dieser Käferfamilie, und vor allem der gefurchte Dickmaulrüssler, der Fichtenrüsselkäfer oder der gemeine Graurüssler sind bekannt dafür, Gärten und Wälder zu verwüsten.
So verschieden die Arten, so verschieden auch das Aussehen, aber gemeinsam haben sie eines: Sie sind gefährlich für Pflanzen. Sie besiedeln vor allem junge Pflanzen und Bäume und legen ihre Eier auch in diesen, vor allem in kränkelnden Bäumen ab. Die Larven zerfressen die Wurzeln, die ausgewachsenen Tiere bevorzugen die Blattränder. Eine andere Art wiederrum ernährt sich von der Baumrinde. Bei Gefahr lassen sie sich zu Boden fallen und stellen sich tot.
Für den Hobbygärtner stellt sich jetzt die Frage, was man gegen diese kleinen Biester unternehmen kann, denn das reine Einsammeln der Tiere reicht nicht. Um gegen die Rüsselkäfer anzukommen, braucht man ein einfaches Insektizid mit systemischer Wirkung wie z.B. Dantop oder Confidor. Viel schwieriger ist die Bekämpfung der Larven, die allerdings viel mehr Schaden anrichten als das Insekt an sich. Am besten helfen so genannte Nematoden, also Fadenwürmer, die sich in die Larven fressen und sie so zum Absterben bringen.
Um sie erst gar nicht einzuschleppen, ist es sinnvoll, Blumenerde vor dem Benutzen durchzusieben.
Es gibt kein Allround-Rezept gegen diese Schädlinge. Auf jeden Fall sollte man immer darauf achten, ob es einen Befall gibt und kontinuierlich die Larven bekämpfen.
(dw)
Foto: Guido Gerding