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Warum nutzt das Schauspielhaus seine Auslagen nicht?
23.07.2013
Seit der vorchristlichen Zeit verwendet die Menschheit Plakate (damals noch auf weißen Holztafeln (albae) an öffentlichen Plätzen angebrachte Bekanntmachungen, Gesetzestexte etc.) zum Zwecke einer Informationsweitergabe bzw. einer Event-Ankündigung.

Der Ruhm eines Plakates hatte sich verbreitet, sodass heutzutage jeder freie öffentliche Platz, sprich jedes Straßenschild, jede Straßenlaterne zum Plakatieren verwendet wird.

Die-frau.at besuchte am 5. Juni die Premiere der Vorstellung „Blickwinkel“, eine Produktion von SCHAUSPIEL AKTIV!, die zu diesem Anlass im Schulhof der Modellschule von den Schülern der Modellschule Graz und der neuen Mittelschule Fröbel Graz gespielt wurde. Aufmerksam gemacht von diesem facettenreichen Projekt, das viele Einblicke in die Gedankenwelt und den Alltag von Schülern von zwei so unterschiedlichen Schulen gewährt, wollte die-frau.at etwas mehr von SCHAUSPIEL AKTIV! unter der Leitung von Constance Cauers erfahren. Die Suche führte in die Hans-Sachs-Gasse 10, 8010 Graz, wo sich der Sitz vom SCHAUSPIEL AKTIV! befindet. Das Erstaunen war gross, als die-frau.at-Redaktion die Auslagen mit der Ankündigung der Saison 2011/12 gesehen hatte. Die Räumlichkeiten vom SCHAUSPIEL AKTIV!  sind nur während der Veranstaltungen besetzt, um Zuständige zu erreichen muss man sich ohnehin an das Schauspielhaus Graz wenden.
 

Wie kann ein Theaterkonzern es sich leisten, die Möglichkeit einer Werbung nicht zu nutzen?



Das Schicksal eines Theaters ist kein Honiglecken. Eine Theateraufführung auf die Beine zu stellen ist ein Kunststück, das einiges an Zeit und Mühe braucht und entsprechend auch finanziert werden muss. Der Wettbewerb im künstlerischen Bereich ist wie ein Lauf um die Wette: der Gewinner bekommt alles. Im Gegensatz zu einem Läufer, dessen Waffe schnelle Beine sind, ist die Waffe eines Künstlers die Repräsentation nach außen. Man soll sich gut und überzeugend verkaufen können. In einer Zeit, in der das Angebot viel höher als die Nachfrage ist, reicht es alleine nicht, sich gut zu verkaufen. Man muss der Beste sein.   

Betroffen durch den Zustand der Auslagen in der Passage der Hans-Sachs-Gasse 10 in Graz verfasste die-frau.at ein E-mail an die Presseverantwortliche des Schauspielhauses Graz, Frau Mag. Anna Röckl, um das Theaterhaus auf die veralteten Auslagen aufmerksam zu machen und den Grund derartiger Vorgehensweise zu erfahren.

 
 
Frau Mag. Röckl äußert sich in ihrem Antwort-mail vom 18.06.2013, dass das Schauspielhaus Graz nicht in der Lage ist, bis zur Sommerpause und auch nicht während dieser die Auslagen, die drei Monate lang eine Werbung für die kommende Saison 2013/14 bieten können, aktuell zu gestalten.

Auf der Webseite des Schauspielhauses Graz, unter anderem im Brutkasten, unter Powerplay V, sind die kommenden Termine für die Saison 2013/14 zu finden. Das Fehlen dieser Informationen in den Auslagen zeigt fehlende Qualifikation und mangelnde Professionalität von Mitarbeitern des Schauspielhauses Graz. Anstelle dass das Schauspielhaus Graz die dafür zur Verfügung gestellten Auslagen nutzt, wird Antiwerbung gemacht, was dem interaktiven Erscheinungsbild des Schauspielhauses Graz schadet.
 
Foto 1 im Text: Eingangstür vom SCHAUSPIEL AKTIV!
                           Aufnahmedatum: 02.06.2013

die-frau.at