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Runner’s Diary
08.07.2010
Ein Marathon auf Mallorca, der sich Umweltschutz und soziales Engagement zum Leitmotiv gewählt hat (siehe Artikel „Der Internationale TUI Marathon Palma de Mallorca“ auf die-frau.at), Leistungsdiagnostik, Profitrainer Michael Buchleitner, Lauftreffs, drei Tage Mallorca. Die Einladung zu dieser Pressereise flattert ins Haus, und ich weiß: Da muss ich dabei sein!

Ich sehe mich bereits stressfrei am Viertelmarathon (10 Kilometer sind mehr als genug) teilnehmen, ein wenig laufen, langsam genug, um mich an der herrlichen Landschaft erfreuen zu können, und davor und danach die Insel genießen.

Voller Tatendrang begebe ich mich zur Projektpräsentation. Dr. Peterleithner von TUI spricht über das Marathonerlebnis auf der Insel und die wunderschöne Rennstrecke. Noch finde ich es ganz toll, die Möglichkeit zu bekommen, daran teil zu nehmen. Als Michael Buchleitner, ehemaliger Hindernis- und Langstreckenläufer, das Wort ergreift und den weiteren Vorbereitungsfahrplan bis zum Marathon vorstellt und ein Video aus seiner eigenen Zeit als Profiläufer zeigt, werde ich unsicher. In der kurzen Einspielung geht es um Ziele, Wettkampf, Rekorde, Olympialimits, Bestzeiten, und darum, dass Aufgeben keine Option ist.

Michael Buchleitner fragt in die Runde, wer denn welche Distanz laufen möchte. Ich, als erste gefragt und blond und blauäugig im Geiste, erkläre noch voller Selbstvertrauen den Viertelmarathon zu meinem Ziel. Nachdem die übrigen Pressekollegen sich alle bis auf einen als Marathonläufer zu erkennen geben, dämmert mir Schlimmes. Der andere Kollege wählt den Halbmarathon.

Es ist die Rede von einer Pulsuhr, von Laufen auf Herzfrequenz, und Dr. Peterleithner scherzt, dass wir heute noch am Kuchenbuffet zulangen sollten, denn demnächst sei das Tabu.

OH-MEIN-GOTT! Hier wird scharf geschossen. Das ist ernst.

Was habe ich mir nur gedacht, als ich meine Teilnahme ankündigte? Habe ich überhaupt gedacht? Falls ja, kann es nicht weiter gewesen sein, als ich laufen kann.

Sicher habe ich bereits Lauferfahrung. Ich mache das sogar regelmäßig bis zu einmal die Woche. Da schnappe ich mir den Hund (die Leine hänge ich mir um, falls sich tatsächlich jemand über den frei herumlaufenden Hund aufregen sollte), stelle den Ipod auf Wiedergabeliste „Laufen“ (hochmotivierende Musik), maximale Lautstärke und starte los. Es tut so gut, sich zu bewegen, bewusst zu atmen, sich frei zu fühlen. Das klappt bis Kilometer 2 wunderbar. Bei Kilometer 3 wird aus Spaß Ernst. Mit letzter, stetig schwindender Kraft kehre ich um zu Kilometer 2 und schwenke scharf rechts zum Verpflegungspunkt. Haus meiner Schwester, Wasserleitung und Kaffee rücken in greifbare Nähe. Vollständig wieder hergestellt nehme ich den Rückweg in Angriff. Ich komme zu Hause an und freue mich, ganze eineinhalb Stunden etwas für meine Fitness getan zu haben.

Nun werde ich mich aber für den Inselmarathon vorbereiten (lassen), was meinen teilnehmenden Pressekollegen und dem Trainer wohl noch schwerer fallen wird als mir.

Da mein Trainer gesagt hat, man müsse sich Ziele setzen, wird mein erstes sein, die Gruppe während der Vorbereitungsphase nicht zu sehr zu behindern.

Unabhängig davon werde ich in Erwägung ziehen, mein privates Lauftraining, sowohl was die Häufigkeit als auch die Dauer und die zurückgelegten Kilometer anbelangt, zu intensivieren.

die-marathon-frau


P.S.: Wie sich herausstellte, bin ich bereits an Ziel Nummer 1 gescheitert: Ich, Online–Medium-Redakteurin, behindere die Print-Medien-Redakteure. Das heißt: Ich muss draußen bleiben!

Noch bevor ich mir einen persönlichen Trainingsplan überlegen konnte (ich war sogar bereit, bis zu zweimal wöchentlich bis zu 4 Kilometer zu laufen), war TUI so freundlich, mich von der Marathon Pressereise wieder auszuladen.

Schade. Aus der Traum von physischer und psychischer Überwindung bis ans Limit, vom Lauferlebnis auf der Insel und von höher, schneller, weiter. Hasta la vista Mallorca!

Natürlich verstehe ich TUI, wenn sie sagen, dass sie Printmedien bevorzugen und die-frau.at als reines Online Medium nicht einladen können. Nachdem TUI mit dem Konzept des Green–Marathons Sinn für Weitsicht bewiesen hat, kann man sicher auch in diesem Punkt auf TUIs Urteil vertrauen: Das Internet wird sich wohl auf lange Sicht nicht durchsetzen.

Allen teilnehmenden Redakteuren und allen anderen Teilnehmern am TUI Marathon auf Mallorca, dessen Nachhaltigkeitskonzept und soziale Komponente auf jeden Fall lobenswert sind, wünsche ich gutes Gelingen und eine schöne Zeit.

die-ex-marathon-frau

Foto: TUI

die-frau.at