Das Leben ein Fest > Zu sehen
Wer designt die Kleidung vom Priester?
10.05.2012
Wenn man das Museum in den Räumlichkeiten der Diözese Graz-Seckau betritt, ist das erste was einem entgegenschlägt ein Lavendelduft und das erste was man sieht sind, erwartungsgemäß, verschiedene Kleidungsstücke. Der Einstieg in die Ausstellung wird mit dem Sündenfall von Adam und Eva umrahmt, denen erst auffiel, dass sie nackt sind, als sie vom Baum der Erkenntnis naschten.

Weiter geht es mit Funktionen (Kleidung schützt, schmückt, kaschiert, erregt Aufmerksamkeit…) und kurzer Geschichte der Kleidung. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit den Anfängen des kirchlichen Gewands und deren Entwicklung. So hat sich aus dem römischen Alltagsgewand über Einsiedler- und Eremitengewänder die klösterliche Tracht entwickelt. Hier kann man die Garderobe der verschiedensten Klosterorden bewundern und erfährt zum Beispiel, dass Christian Dior der Designer der Nonnentracht der Barmherzigen Schwestern in den 60er Jahren war. Ein wichtiges Thema der Ausstellung sind auch Erklärungen der Farben und natürlich die Liturgien für Bekleidung und Feste. Im letzten Teil der Sammlung geht es um die Entwicklung der liturgischen Kleidung durch das Zweite Vatikanische Konzil, die Gewänder werden jetzt durch Künstler neu dargestellt und sollen eine Volksnähe assoziieren.

Falls sich jemand schon lange fragt: was bedeuten die Farben die der Priester trägt? Was tragen Ordensleute heute? Wer stellt eigentlich die Kleidung der Geistlichen her? Auf all diese Fragen und noch mehr bekommen sie in der Ausstellung „Sonntagspracht und Alltagsg´wand“ mit Sicherheit die richtigen Antworten.

Carina Kornberger
 
Ausstellungsinformationen:
Sonntagspracht und Alltagsg´wand
Eine Ausstellung zur Kulturgeschichte kirchlicher Kleidung
9. Mai bis 14. Oktober 2012
Dienstag – Sonntag, 11 bis 17 Uhr
und für Gruppen jederzeit nach Vereinbarung
DIÖZESANMUSEUM GRAZ
Bürgergasse 2, 8010 Graz

die-frau.at