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Es ist Zeit für Plan B: Brainstorming
23.04.2010
Brainstorming ist die bekannteste Methode kreativer Problemlösung innerhalb eines Teams. Einer der größten Vorteile von Brainstorming ist, dass man sich dadurch von starren Vorstellungen befreien und so Platz für neue Ideen schaffen kann.

Es handelt sich dabei also um ein unschätzbares Werkzeug zur Ideengenerierung, Problemlösung, Innovation, Kreativität und Teambuilding. Egal, ob Ihre Aufgabe darin besteht, einen neuen Werbeslogan zu kreiren, neue Strategien zu entwickeln oder ob sie einfach die tägliche Routine durchbrechen wollen, Brainstorming kann dabei sehr hilfreich sein.

Die Funktionen des Gehirns verstehen

- Die rechte Seite des Gehirns kontrolliert die kreativen, visuellen und räumlichen Fähigkeiten
- Die linke Seite ist für logische, rechnerische und analytische Prozesse zuständig.

Während des Brainstormings wird die linke Seite des Gehirns „vernachlässigt“, das heißt, man konzentriert sich ganz auf die rechte, kreative Seite. Nach dem Sammeln von Ideen sollte aber wieder die linke Seite eingeschalten werden, um die Ideen zu bewerten und die beste Entscheidung zu treffen. Dieser Prozess ist ein Wechselspiel zwischen Suchen und Selektieren, zwischen Analyse und Synthese.

Es ist wichtig, dass bei einem Treffen zum Brainstorming alle Teammitglieder denselben Stellenwert besitzen. Alle Ideen sind es wert, angehört zu werden, der Rang der Personen im Unternehmen ist dabei irrelevant. Vorurteile haben in diesem Setting keinen Platz. Das Ziel sollte sein, den Raum mit Ideen auszufüllen, konventionelle Denkmuster abzustreifen und neue Strategien, Ideen und Inspirationen zuzulassen.

Im Prozess der Ideengenerierung schaffen die beteiligten Personen ein Repertoire an Problemlösungsmöglichkeiten. Dabei können sich die verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen intellektuellen Standpunkte zu neuen Ideen kanalisieren.

In dieser Phase sollten einige Regeln befolgt werden:

1. Eine Richtung vorgeben. Beschreiben Sie die Situation und definieren Sie das Problem. Helfen Sie dem Team dabei, zu begreifen, worin das Problem besteht, das gelöst werden muss, und welche die gewünschten Ziele sind.
2. Jeder hat eine Chance. Sie sollten alle Mitarbeiter dazu einladen, mitzumachen. Das schafft mehr Vielfalt.
3. Auf Ideen aufbauen. Führen Sie die Ideen anderer mit Ihren eigenen weiter. Lassen Sie zu, dass fremde Ideen Sie in eine andere Richtung führen. Kombinieren, verbinden und verbessern Sie diese.
4. Den Rahmen sprengen. Seien Sie kreativ und blicken Sie über den Tellerrand hinaus. Manchmal ist die verrückteste Idee die beste.
5. Nicht die Augen verschließen. Oft ist auch die offensichtlichste Lösung die beste. Verschließen Sie daher nicht die Augen vor dem, was direkt vor Ihnen liegt.
6. Keine Bewertungen. Es gibt keine schlechten Ideen. Alle Ideen sind wertvoll und sollten auch so behandelt werden. Häufig wird durch die Meinung einer Minderheit eine innovative Problemlösung gefunden.
7. Keine Angst vor Wiederholungen. In unterschiedlichen Situationen sehen wir die Dinge mit anderen Augen. Im Laufe einer Diskussion kann daher die Wiederholung von bereits eingebrachten Vorschlägen dazu dienen, diese aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und so auf die zündende Idee zu kommen.
8. Kein Stehenbleiben. Sie sollten so viele Ideen wie möglich sammeln und das Verharren auf einem Standpunkt vermeiden.
9. Alle Ideen registrieren. Jede Idee muss evident sein, das heißt am besten schriftlich festgehalten werden, damit sie nicht verloren geht.  
10. Die 80/20 Regel. Wenn Sie alle Ideen noch einmal durchgehen, markieren Sie 20 Prozent der Ideen, die 80 Prozent der Resultate bringen könnten.
Nachdem eine ausreichende Anzahl an innovativen Ideen zustande gekommen ist, sollte die Lösung definiert und ausgemacht werden.

(mf)




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