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Vivienne Westwood: Lieber gebildet als schön
29.02.2012
Die legendäre britische Modeschöpferin ist der Meinung, dass sich die Menschen zu sehr mit ihrem Äußeren befassen und darüber ihre Bildung vergessen würden. Für sie sei es von weitaus größerer Bedeutung, etwas im Kopf zu haben und sich dementsprechend verhalten zu können, als sich ständig um seine äußerliche Attraktivität zu kümmern.

"Dieses Gewese um Schönheit wird immer unerträglicher", empört sich Westwood im Gespräch mit dem 'Süddeutsche Zeitung Magazin'. "Die Menschen sollten sich mehr anstrengen, weniger dumm zu sein, denn das würde sie am besten kleiden. Das empfehlenswerteste Accessoire ist ein Buch." So sei es für sie durchaus in Ordnung, sich für den Ehemann oder Liebhaber ein wenig schön zu machen, "aber grundsätzlich finde ich es besser, gebildet, kultiviert, interessant und bedeutend auszusehen als schön und sexy", führt sie weiter aus.

Auch im Hinblick auf Stil sei Bildung unabdingbar, findet Westwood, und macht damit ihre klare Vorstellung von dem Unterschied zwischen Stil und Mode deutlich. "Mode kann sich jeder mit Geld kaufen", erklärt die 70-Jährige. "Stil ist die intelligente Abweichung von Normen, die man kennen muss. Deshalb ist Stil ohne Bildung und Erfahrung nicht zu haben. Zu Stil gehört auch, dass man seine Kleidung und sein Benehmen zur Deckung bringt. Wer vorhat, gegen die Etikette zu verstoßen, sollte sie zuvor studiert haben."



Foto und Text: BANG Showbiz

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