Die Premiere von Cats war, um eine begeisterte Zuschauerin zu zitieren, „großartig“.
Vom Publikum gab es dafür Standing Ovations. Auch die österreichische "Prominenz" war mit Arabella Kiesbauer, Uwe Kröger, Alfons Haider, Marika Lichter etc. und selbstverständlich Schirmherr Peter Weck gut vertreten.
Geschmeidig wie richtige Katzen und mit einer Körperbeherrschung, um die man die Darstellerinnen und Darsteller nur beneiden kann, hielten die Cats die Darbietung durch, ohne dass man im Publikum den Eindruck gehabt hätte, dass in irgendeiner Weise Anstrengung hinter den geschmeidigen Bewegungen stecken könnte.
Jede Katze verkörperte ihren eigenen Charakter, keine glich der anderen. Jede hatte ihre Eigenheiten, man konnte seinen Blick von Katze zu Katze schweifen lassen und immer neue Dinge entdecken. Der Zuschauer hatte immer wieder den Eindruck tatsächlich von Katzen umgeben zu sein.
Vom technischen her konnte das Musical so manches Ballett in die Tasche stecken, auch die Hebefiguren, besonders die in der Kampfszene zwischen Maccavity (Ádamo Dias) und den Jellicle Cats beeindruckten.
Auch wen gesanglich nicht alles zu 100 Prozent perfekt war, war es doch kein Katzenjammer, die sprühende Lebensfreude, die vermittelt wurde, machte die kleinen Ungereimtheiten wieder wett.
Besonders beeindruckend waren Grizabella’s (Masha Karell) Solo von „Erinnerung“ vor dem Finale, Asparagus‘ (Frank Logemann) Stimmwandlung vom gebrechlichen alten Kater zu alter Frische [mit Jellylorum (Karen Selig)], Mr. Mistoffelees‘ (Mark John Richardson) Auftritt inklusive Tanzsolo und noch vieles mehr, das aber Mangels der Zeit mehrerer Katzenleben nicht aufgezählt werden kann.
Hervorheben möchte ich noch die Kulisse, die mit Liebe zum Detail konstruiert worden ist und das Aussehen der Katzen selbst, vor allem ihre sorgfältig geschminkten Gesichter.
Auf der Premierenparty gab es dann noch eine kleine Ansprache von Peter Weck mit Vorstellung der inzwischen wieder menschlichen Darstellerinnen und Darsteller.   

MirjamG

Fotos: BB Promotion, Nilz Böhme, Thommy Mardo