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Widerstand zwecklos
04.11.2011

Wir alle kennen und lieben die süße Versuchung, die uns nicht nur Glücksgefühle, sondern auch ein paar Kilo mehr auf der Waage beschert.
Ob es sich bei der favorisierten zartschmelzenden Köstlichkeit nun um Bitterschokolade, bestehend aus Kakaomasse und Kakaobutter, Milchschokolade, die wie der Name schon sagt zusätzlich noch Milchpulver enthält, oder weiße Schokolade, die aus Kakaobutter und Milchpulver hergestellt wird, handeln muss, darüber kann man sich streiten.
Auch über die Gerüchte und Geschichten, die sich um sie und vor allem ihre Auswirkungen auf die Gesundheit ranken. Doch was steckt wirklich dahinter?
Schokolade ist weithin als "Kummer-Heiler" und "Glücklich-Macher" bekannt - und die Behauptung ist auch nicht aus dem Nichts gegriffen. Schokolade enthält nämlich unter anderem Theobromin, einen koffeinähnlichen Stoff, der mild belebend und stimmungsaufhellend wirkt. Weiters beinhaltet sie Tryptophan, ein natürliches Antidepressivum und Anandamid (eine cannabisähnliche Substanz), die jedoch in so geringer Menge enthalten ist, dass kein merklicher Effekt eintritt.
Weil diese Substanzen eben nur in geringen Mengen enthalten sind, liegt es also nicht vorrangig an der Schokolade selbst, dass ihr Genuss uns einen wohltuenden Effekt vermittelt, sondern auch an unserer Psyche und daran, dass Schokolade für uns oft mit Belohnung assoziiert ist. Den lieben Viecherln sollte man den Genuss von Schokolade jedoch vorenthalten, da das darin enthaltene Theobromin für sie giftig ist. Als Entschädigung gibt es aber auch schokoladenähnliches Futter, Stichwort "Hundeschokolade".
Doch auch direkte Wirkungen von Schokolade auf die Gesundheit sind bekannt. So enthalten sowohl Kakao, also auch besonders Schokolade mit hohem Kakaoanteil, ein Antioxidans, das eine ein paar Stunden dauernde herzschützende Wirkung hat. Diese Wirkung wird jedoch von Milch aufgehoben - also abgesehen vom erhöhten Fett und Zuckeranteil der Milchschokolade ein Pluspunkt für die Zartbitterschokolade.
Auch wenn es sich nun bei Bitterschokolade um die gesündeste Variante handelt, die Quintessenz vom Thema Schokolade ist ganz einfach und wie bei allen anderen Genussmitteln auch: Ab und zu darf man sich ruhig ohne schlechtes Gewissen ein Stück gönnen, es soll aber in Maßen sein und nicht zur täglichen Gewohnheit werden.

MirjamG


Foto: André Karwath


die-frau.at