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Haarmonie – Teil 1
03.11.2011
„Haare sind wie ein Accessoire“, verkündete 
der New Yorker Friseur-Guru John Sahag. 
„Heute gehen die Frauen spielerisch damit um. 
Sie wechseln Farbe, Schnitt und Styling 
nach Belieben.“ Die wichtigste Voraussetzung 
für solche Metamorphosen ist gesundes 
und richtig gepflegtes Haar. Schon unsere 
Großmütter schworen auf Bier und Ei, und 
das aus gutem Grund: „Bier enthält Protein und Vitamin B“, erklärt Dr. Bern Noecker aus der 
Forschungsabteilung von Guhl. „Es festigt das Haar und gibt ihm mehr Volumen. Der Fett- und 
Lecithingehalt von Eigelb schafft Glanz.“ Noecker kennt noch andere Naturmittel: „Pflanzen. 
Lipide der Avocado glätten die Schuppenschicht des Haars und machen es geschmeidig, vor allem 
für splissanfälliges Haar sind avocadohaltige Shampoos oder Kuren ideal.“

Die natürlichen Eigenschaften des Haars verändern sich vor allem durch Blondieren und 
Colorieren mit Oxydationsfarben. Es verliert an Glanz, wird spröder und poröser und lässt sich 
nass nur schwer kämmen. Gegenmittel? „Für colorierte Haare nur Shampoos und Spülungen mit 
Strukturverbesserer, Proteinen und Panthenol verwenden“, empfiehlt Dr. Ludger Neumann, Haar-Experte 
bei L’Oréal. „Am unschädlichsten sind Tönungen. Sie lagern sich wie ein Film auf der 
Haaroberfläche ab und dringen nur leicht in die Randbereiche ein. Benutzt man dunklere Pigmente 
als die natürlichen Haarfarben, wird der ursprüngliche Farbton vertieft. Bei Pigmenten der 
gleichen Helligkeitsstufen entstehen lediglich Reflexe, die den Naturton beleben.“ 
Vorteil: Tönungen lassen sich wieder auswaschen. 

Nachteil: Weiße Haare werden nicht abgedeckt, Aufhellungen sind nicht möglich. „Nur 
Oxydationsfarben, also echte Colorierungen, können einen gänzlich neuen Farbton erzielen“, 
sagt Neumann. „Der erzielte Färbe-Effekt lässt sich nicht auswaschen, sondern wächst von selbst heraus“.

(dz)

die-frau.at