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100 schuppige Fußpfleger
29.10.2017
Ichtyo-, Kangal- oder Knabberfische aus der Familie der Karpfen knabbern abgestorbene Hautzellen ab, sorgen für bessere Durchblutung durch Mikromassage und wirken infektionshemmend.

Sie werden meist in der Ichthyotherapie zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt, finden jedoch auch im Wellness-Bereich Anklang. Die kleinen, aus der Türkei stammenden Helfer leben in Warmwasserquellen bei durchschnittlich 36°C. Bei diesen warmen Temperaturen stellt abgestorbene Haut eine natürliche Nahrungsquelle dar.


Fußpflege der anderen Art

Fußhaut neigt vorwiegend zu Trockenheit, Schuppenbildung, Schweiß, etc. da sie die meistbenutzte und belastete unseres Körpers ist. Gerade deshalb ist Hygiene und Fußpflege in diesem Bereich wichtig, um die Füße gesund zu halten. Mit der Knabberfisch-Fußpflege wird hierzu eine natürliche und effektive Möglichkeit geschaffen. In mehreren Sitzungen, die etwa 15-30 Minuten dauern, knabbern die Fische die abgestorbene Haut ab, fördern die Durchblutung und hinterlassen glatte, weiche und angenehme Haut. Schon nach wenigen Minuten kann man den Unterschied spüren.


Dr. Fisch

Herr Gularas schuf 2001 die weltweit erste Fischtherapie-Anlage in Niederösterreich. Mit patentierten Wannen sorgt er für beste Verhältnisse für Mensch und Tier. In einem 3-Stufensystem bestehend aus der Arbeit der Knabberfische, UV-Licht und natürlichen Pflegeprodukten wird der Heilungsprozess der Haut auf natürliche Art unterstützt. Im 23. Wiener Bezirk findet man die "Praxis" in der tausende schuppige Mitarbeiter wahre Wunder bewirken. Bald soll der Wellness-Bereich erweitert werden und sogar in die Wiener Innenstadt ziehen.


Meine Erfahrung mit den Knabberfischen

Ich wollte mich von den Knabberfischen selbst überzeugen und probierte das Fußbad aus. Am Anfang hatte ich trotz meines Wissens über die Zahnlosigkeit der Fische leichte Bedenken, meine Füße in ein Bad voller Fische zu halten. Schon beim Eintauchen schossen sie blitzschnell herbei und fingen an zu knabbern. Da ich fürchterlich kitzlig bin, hatte ich in den ersten fünf Minuten reichlich viel zu lachen. Dann gewöhnte ich mich daran und ein angenehm kribbelndes Gefühl stellte sich ein. Abgesehen von der Massage ist es ein außergewöhnliches Erlebnis auf Hautkontakt mit Tieren, die sonst eher durch Glaswände betrachtet werden, zu gehen. Natur pur! Nach 20 Minuten fühlten sich meine Füße angenehm glatt und weich an. Die Haut bleibt auch an den Folgetagen weich, das Gefühl beim Gehen ist intensiver. Bevor ich mir eine Peeling-Creme kaufe, deren Inhaltsstoffe ich nicht mal aussprechen kann, gehe ich lieber zur Fischtherapie, denn die Natur weiß, was sie macht.

Die Knabberfische (Ichtys griech. Fisch oder Kangal-Fisch genannt) kommen aus der Türkei, wo sie schon seit Jahrhunderten für ihre einzigartige Fähigkeit bekannt sind. Da die Fische keine Zähne haben, kann es bei der Therapie zu keinen Verletzungen kommen. Die kleinen Helfer aus der Familie der Karpfen-Fische leben in Warmwasserquellen in Kangal, bei durchschnittlich 36°C. Bei den warmen Temperaturen können nur wenige andere Lebewesen überleben, somit zählt abgestorbene Haut zu ihrer natürlichen Nahrungsquelle.

In der Ichtyotherapie (auch Psoriasis- oder Knabberfisch Behandlung genannt) wirken die Fische wahre Wunder. Sie knabbern abgestorbene Hautzellen ab, fördern die Durchblutung durch Micromassage und wirken zudem infektionshemmend. Gerade bei an Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis erkrankten Menschen leisten die Fische ganze Arbeit und unterstützen in Verbindung mit einem 3-Stufensystem den Heilungsprozess:

1. Zuerst sind die Fische dran: Sie knabbern die abgestorbene Haut ab, fördern die Durchblutung durch eine Micromassage und wirken infektionshemmend.

2. UV-Licht: Die Patienten stellen sich für wenige Minuten in ein Steh-Solarium, das durch UV-Licht den natürlichen Regenerationsprozess der Haut unterstützen soll.

3. Pflegeprodukte: Pflegeprodukte auf Naturbasis spenden Feuchtigkeit und Vitamine.

Die Therapie erfolgt nach einer Gesundheitsuntersuchung und ständiger ärztlicher Aufsicht. Eine an der medizinischen Universität Wien durchgeführten Pilotstudie ergab, dass die Ichtyotherapie eine sichere und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode für Psoriasiskranke darstellt.


Dr.Fisch

2001 eröffnete Herr Gularas die weltweit erste Knabberfisch-Anlage in Niederösterreich. Der Grieche, der einst selbst unter Schuppenflechte litt, lernte die Vorteile der Therapie kennen und entwickelte ein System mit Zukunft. Seine Zuchtanlage und die patentierten Wannen sorgen durch Filtersystem, Sauerstoff und speziell entwickelte Desinfektionsmittel und einer Regelung der Wassertemperatur für optimale Verhältnisse für seine "Mitarbeiter" und seine Patienten. "Denn Fische, die sich unwohl fühlen, würden da nicht mitmachen.", sagt Herr Gularas. Die Fische werden regelmäßig gefüttert und selbst kurz nach einer Fütterung sind sie gleich wieder einsetzbar.

Der Patient legt sich in seine Wanne mit angenehmer Temperatur und lässt sich von seinen Fischen behandeln. Auch wenn kitzlige Personen hart auf die Probe gestellt werden, wird es als ein allgemein angenehmes Kribbeln beschrieben.

In Verbindung mit dem ebenfalls von Gularas entwickelten 3-Stufensystem mit eigens von ihm in Verbindung mit der Apotheke des Hl. Leopold entwickelten Naturprodukten unterstützen die Knabberfische den natürlichen Heilungsprozess ohne Nebenwirkungen. Da viele der an Hautkrankheiten leidenden Patienten eine hohe psychische Belastung besonders im Hinblick auf gesellschaftliche Isolierung erfahren, hilft die Therapie zu einer besseren Lebensqualität.

Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis gelten als unheilbar, durch die Therapie jedoch werden Patienten auf längere Zeit symptomfrei. Trotzdem wird die als komplementär Therapie bezeichnete Behandlung nicht von der Krankenkasse unterstützt, sondern als nicht etablierte Methode abgetan. Nach einer Behandlung ist die Arbeit jedoch nicht getan. Die Therapie setzt sich über einige Zeit fort, danach sind Patienten monatelang symptomfrei.


Wissenswertes

Schuppenflechte ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, bei der sich die Haut beschleunigt erneuert und dabei Verhornungen bildet, die aus silbrig glänzende Schuppen auftritt, durch den verstärkten Wachstum jedoch auch stark durchblutet wird und daher als rote Flecken erscheint.

Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die als rote, schuppende Flecken auf der Haut auftritt und oft in Verbindung mit starkem Juckreiz steht.

(kh)

Knabberfische-Behandlung
Gularas GmbH
Perchtoldsdorfer Straße 14-16 (im Liesinger Bad)
1230 Wien

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